Adidas sprintet voran: Erfolgreicher Jahresstart führt zu höherer Gewinnprognose

Eulerpool News
·


Bei Adidas zeigt man sich nach einem erstaunlich starken Auftakt ins laufende Jahr zuversichtlich: Die Herzogenauracher korrigieren ihre Gewinnerwartungen für das Jahr 2024 nach oben. Die Anteilseigner der Sportartikelmarke dürfen sich freuen – ein erfreuliches operatives Ergebnis sieht man am Horizont, obgleich währungsbedingte Stolpersteine unverkennbar bleiben. Gewinnbringende Verkäufe aus der aufgelösten Partnerschaft mit Kanye West geben dem Unternehmen zusätzlichen Schwung. Die Aktie hat daraufhin einen spürbaren Anstieg erfahren und eilte an der Spitze des DAX voran. Das Unternehmen, das seinen Sitz im fränkischen Herzogenaurach hat, gab bekannt, man rechne für dieses Jahr mit einem angepassten Umsatzwachstum im einstelligen Bereich. Gleichsam wird ein Betriebsergebnis von 700 Millionen Euro anvisiert, eine deutliche Steigerung zu den ursprünglichen Annahmen von 500 Millionen Euro. Die Börse reagierte prompt auf diese Nachrichten: Die Aktie sprang um über acht Prozent nach oben, was sie zum klaren Spitzenreiter im deutschen Aktienindex machte. Mit einem Kurshoch von 18 Prozent im laufenden Jahr und einem Zugewinn von etwa einem Drittel in den letzten Monaten, zeigt sich eine Annäherung an die Verluste aus dem Hoch im Sommer 2021. Analysten kommentieren, so wie RBC-Experte Piral Dadhania, die revidierten Prognosen als Zeichen der Markenstärke und korrigieren ihre Umsatzerwartungen nach oben. James Grzinic vom Investmenthaus Jefferies sieht in dem Schritt keine Überraschung, nahm aber eine "Auffrischung" der früheren vorsichtigen Prognose positiv zur Kenntnis. Laut JPMorgan-Analystin Olivia Townsend liegen die bereinigten Ergebnisse rund 30 Prozent über den Erwartungen, wobei UBS-Analystin Zuzanna Pusz die aktuelle Geschäftsentwicklung als positiven Indikator für anhaltendes Wachstum deutet. Bernstein-Analystin Aneesha Sherman bewertet die neue Jahresprognose weiterhin als zurückhaltend und setzt auf eine fortschreitende Erholung. Die Herausforderungen durch ungünstige Wechselkurse bleiben bestehen, aber das solide erste Quartalsergebnis mit einem Umsatzwachstum von vier Prozent und einer signifikanten Steigerung der Bruttomarge auf 51,2 Prozent bestätigen den positiven Trend. Der Betriebserfolg ist demnach auf 336 Millionen Euro gestiegen, wovon der einträgliche Yeezy-Verkauf 50 Millionen Euro beiträgt. Für das Gesamtjahr geht das Management davon aus, dass der Absatz der restlichen Yeezy-Bestände zumindest die Kosten decken wird, was zusätzliche 200 Millionen Euro Umsatz ohne Gewinnsteigerung erwarten lässt. Die Marktsituation rund um Adidas bleibt also spannend und zeigt, dass selbst nach unerwarteten Ereignissen wie dem Ende der Zusammenarbeit mit Kanye West, Stärke und Flexibilität im Unternehmenskern einen Wendepunkt herbeiführen können.