Adidas optimistisch: Starkes zweites Quartal treibt Jahreserwartungen

  • Adidas übertraf im zweiten Quartal die Erwartungen und hat seine Jahresziele angehoben.
  • Das Unternehmen profitierte von besseren Verkaufszahlen und niedrigeren Beschaffungskosten.

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Adidas zeigt sich nach einem beeindruckenden zweiten Quartal weiterhin zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. Sowohl Umsatz als auch Betriebsergebnis übertrafen zwischen April und Juni die Erwartungen der Analysten deutlich. Infolgedessen hat das Unternehmen seine Jahresziele erneut angehoben, was an der Börse positiv aufgenommen wurde. Die Aktie von Adidas stieg am Mittwoch im frühen Handel um mehr als vier Prozent und summiert sich seit Jahresbeginn auf ein Plus von fast 25 Prozent. Olivia Townsend, Analystin der US-Bank JPMorgan, betrachtet Adidas als den „wertvollsten Spieler“ (Most Valuable Player). Sie sieht den nun noch zuversichtlicheren Ausblick des Unternehmens als Beleg dafür, dass die neuen Ziele sogar konservativ sein könnten. Für das Gesamtjahr prognostiziert Adidas nunmehr ein Betriebsergebnis von rund einer Milliarde Euro, nachdem zuvor 700 Millionen Euro angepeilt wurden. Auch die Umsatzerwartungen wurden optimistisch heraufgesetzt: Adidas rechnet jetzt mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Bis dato lag das Ziel im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Bereits nach dem ersten Quartal hatte der Sportartikelhersteller seine Erwartungen nach oben korrigiert. Im zweiten Quartal verzeichnete Adidas einen Umsatzanstieg um neun Prozent auf 5,8 Milliarden Euro im Jahresvergleich. Bereinigt um Währungseffekte betrug das Plus elf Prozent. Adam Cochrane, Analyst der Deutschen Bank, zeigte sich besonders über den Umsatz mit der Kernmarke Adidas überrascht, der mit 16 Prozent deutlich über seinen Erwartungen lag. Das Betriebsergebnis verdoppelte sich nahezu auf 346 Millionen Euro, was ebenfalls über den Prognosen der Analysten lag. Das Unternehmen profitierte von besseren Verkaufszahlen, geringeren Rabatten und niedrigeren Beschaffungskosten. Zum Betriebsergebnis trug ein Gewinn von 50 Millionen Euro aus dem Verkauf weiterer Teile des Yeezy-Bestands bei. Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Kanye West aufgrund rassistischer und sexistischer Äußerungen im Jahr 2022, hatte Adidas 2023 begonnen, die zuvor erfolgreichen Yeezy-Produkte abzusetzen. Die daraus resultierenden Turbulenzen belasteten das vergangene Geschäftsjahr erheblich. Adidas geht davon aus, dass der Verkauf der verbleibenden Yeezy-Bestände im weiteren Jahresverlauf durchschnittlich kostendeckend sein wird und somit zu einem weiteren Umsatz von rund 150 Millionen Euro führen könnte, ohne zusätzlichen Gewinnbeitrag.
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