Abkühlung im Pharmamarkt: Schott Pharma korrigiert Umsatzprognose nach unten

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Die Mainzer Schott Pharma AG muss sich auf stürmische Zeiten einstellen, da das Unternehmen kürzlich eine Verlangsamung des Umsatzwachstums im Geschäftsjahr 2024/25 ankündigte. Im Vergleich zu den optimistischen Markterwartungen prognostiziert der Pharmazulieferer lediglich einen währungsbereinigten Umsatzzuwachs im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich, wie am Dienstagabend mit einigem Erstaunen zur Kenntnis genommen wurde. Somit bleibt das Unternehmen hinter den von Analysten vorhergesagten durchschnittlichen 17 Prozent zurück. Ein unerwarteter Abnahmerückgang bei Spritzen durch einen bedeutenden Großkunden im mRNA-Segment führt zu der Anpassung der Prognose. Die Aktien von Schott Pharma verzeichneten daraufhin einen erheblichen Verlust von nahezu 15 Prozent und fielen auf 31,90 Euro – ein Rückfall auf das Januarniveau des Jahres. Damit stellt der aktuelle Kurseinbruch den jüngsten Aufwärtstrend des Unternehmens, das erst im September vergangenen Jahres mit einem Börsenstart von 27 Euro debütierte, grundlegend in Frage. Zudem wird das erwartete Wachstum der operativen Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hinter den Schätzungen zurückbleiben. Analysten hatten für das kommende Jahr mit einem Anstieg auf etwa 29 Prozent gerechnet, was nun fraglich scheint. Der Verpackungsspezialist Gerresheimer, ein ähnlich positioniertes Unternehmen, dessen Beteiligung im mRNA-Bereich als gering gilt, verlor nach Veröffentlichung der Nachrichten ebenfalls rund 1,5 Prozent an Wert. Trotz der kurzfristigen Umsatzdelle bei Spritzen, die laut Schott nicht sofort durch andere Geschäftsbereiche kompensiert werden kann, bleibt der pharmazeutische Zulieferer von der Langzeitdynamik des Marktes überzeugt und hält an seiner mittelfristigen Prognose fest. Dieser Einschätzung zufolge sollen im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September ein Umsatzplus von neun bis elf Prozent erzielt und eine ähnliche operative Marge wie im Vorjahr beibehalten werden. Das zweite Quartal zeigte bei Schott zwar ein Umsatzwachstum von fünf Prozent, jedoch einen erheblichen Rückgang des operativen Ergebnisses um 35 Prozent, was vor allem durch Währungseffekte bedingt war. Trotz der Herausforderungen blickt Finanzchefin Almuth Steinkühler zuversichtlich in die Zukunft und betont die guten Voraussetzungen des Unternehmens, von langfristigen Wachstumstreibern im Pharmamarkt zu profitieren. Weitere Details zu den Quartalsergebnissen sollen Ende Juni dieses Jahres folgen.
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