75 Jahre Grundgesetz: Einheit ohne gemeinsame Hymne

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Die Reflexion über das Grundgesetz nach 75 Jahren seiner Existenz offenbart eine kritische Auseinandersetzung mit den historischen Ereignissen, die Deutschland und sein Verfassungswerk prägten. Die 'Mitteldeutsche Zeitung' hebt hervor, dass selbst nach 35 Jahren seit dem Fall der Berliner Mauer wesentliche Aspekte der deutschen Wiedervereinigung unzureichend adressiert worden sind. Die flüchtige Periode, die der Wendezeit folgte, hat es versäumt, die Grundlage für eine gemeinschaftlich erarbeitete Verfassung zu schaffen, die das vereinte Land hätte stützen können. Auch die Schaffung einer neuen Nationalhymne, die als ein Symbol für das gemeinsame Glück im Zuge der Deutschen Einheit hätte dienen können, blieb aus. Besonderen Nachholbedarf sieht die Zeitung in der Würdigung der Verdienste der Ostdeutschen. Die kraftvolle Bewegung der Wende und die zuweilen schmerzhaften Erfahrungen in der Phase nach der Einheit wurden in den Augen der Kommentatoren von einem gewissen Maß an westdeutscher Überheblichkeit überschattet. Viel mehr sollte die Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenswege in Ost und West als eine Chance verstanden werden, den Reichtum dieser Diversität zu schätzen und als Stärke zu begreifen.
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