KI-Rennen geht in die nächste Runde: OpenAI, Google und Mistral legen neue Modelle vor

15.4.2024, 10:00

Innerhalb von 12 Stunden haben OpenAI, Google und das französische KI-Startup Mistral neue Spitzenmodelle ihrer künstlichen Intelligenz veröffentlicht, was auf einen heißen KI-Sommer hindeutet.

Eulerpool News 15. Apr. 2024, 10:00

In einem bemerkenswerten 12-Stunden-Zeitraum haben OpenAI, Google und das französische KI-Startup Mistral neue Versionen ihrer führenden KI-Modelle veröffentlicht, was auf einen bevorstehenden Innovationswettlauf im Sommer hindeutet. Dies geschieht im Vorfeld der erwarteten Einführung der nächsten großen Version von GPT, OpenAIs bahnbrechendem Chatbot-System.

Google lancierte zuerst seine neueste Version, Gemini Pro 1.5, gefolgt von OpenAIs GPT-4 Turbo. Beide Modelle sind multimodal, können also neben Text auch Bilder verarbeiten; Gemini zusätzlich auch Audio und Video. Kurz darauf präsentierte das französische Startup Mistral sein Modell Mixtral 8x22B, das im Gegensatz zu seinen amerikanischen Pendants kostenlos zum Download angeboten wird, was eine offene Quelle darstellt und somit jedermann die Möglichkeit bietet, darauf aufzubauen.

Diese offene Herangehensweise wird kritisiert, da sie den Entwicklern keine Kontrolle darüber lässt, die Nutzung ihrer Systeme bei schädlichen Aktivitäten zu unterbinden oder Modelle vom Netz zu nehmen, wenn Schwachstellen oder Verzerrungen entdeckt und behoben werden müssen. Verteidiger dieser Methode argumentieren jedoch, dass sie letztlich zu besseren Ergebnissen führe als Systeme, die "in den feuchten Händen einer kleinen Anzahl sehr großer, wohlhabender Unternehmen in Kalifornien" bleiben.

Meta kündigte an, sein Llama 3-Modell zunächst in weniger leistungsfähigen Versionen zu veröffentlichen, mit einer geplanten Freigabe seines fortschrittlichsten Modells im Sommer. OpenAI plant ebenfalls, sein nächstes GPT-Modell, GPT-5, in einem ähnlichen Zeitrahmen einzuführen.

Diese Entwicklung betont die fortlaufende Diskussion über die Grenzen der "großen Sprachmodelle", wie Yann LeCun, der Chef-KI-Wissenschaftler von Meta, erläuterte. Er plädiert für eine Entwicklung hin zu "zielgesteuerter" KI, die in der Lage ist, über die Welt zu räsonieren und zu planen, statt sich nur auf Wörter zu konzentrieren. LeCun sieht in diesem Ansatz das Potenzial für KI-Systeme mit wahrhaft übermenschlichen Fähigkeiten, was er als visionär, aber aufgrund exponentieller Fortschritte als erreichbar betrachtet.

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