Infineon korrigiert Ziele nach unten: Aktienkurs reagiert mit deutlichem Abschlag

6.2.2024, 13:00

Infineon mit Gewinn- und Umsatzeinbußen: Jahresziele runterkorrigiert, Anleger reagieren verärgert.

Infineon, der führende Chipkonzern, verbuchte in letzter Zeit deutlich weniger Gewinn und Umsatz und musste daraufhin seine Jahresziele nach unten anpassen, was bei den Anlegern für Ärger sorgte. Nach einem Rekordergebnis im vergangenen Geschäftsjahr, sieht sich Infineon nun verstärkt mit konjunkturellem Gegenwind konfrontiert.

Am Dienstag gab Firmenchef Jochen Hanebeck bekannt, dass das Unternehmen seine Erwartungen anpassen müsse. Besonders in den Bereichen Consumer-, Kommunikations-, Computing- und IoT-Anwendungen sei erst in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres mit einer spürbaren Nachfrageerholung zu rechnen.

Diese Ankündigung führte zu einem Kursverlust von rund fünf Prozent in Lang & Schwarz-Handel.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 rechnet der Münchener Konzern nun nur noch mit einem Umsatz von 16 Milliarden Euro, plus/minus 500 Millionen Euro. Damit liegt der Umsatz eine Milliarde Euro unter denursprünglichen Prognosen vom vergangenen November.

Auch die Segmentergebnis-Marge wird voraussichtlich am unteren Ende der Spanne von 20 bis 30 Prozent liegen, anstatt der ursprünglich erwarteten 24 Prozent.

Die Zahlen des abgelaufenen Quartals sind ebenfalls besorgniserregend: Der Umsatz von Infineon sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 3,702 Milliarden Euro und das Segmentergebnis um 25 Prozent auf 831 Millionen Euro. Die Segmentergebnis-Marge reduzierte sich auf 22,4 von 28 Prozent.

Um die erwartete Nachfrage anzukurbeln, hat das Unternehmen in den letzten Wochen die Zusammenarbeit mit dem Auftragsfertiger GlobalFoundries und dem Zulieferer Wolfspeed ausgebaut. In Dresden will Infineon außerdem sein Werk erweitern und sich an der geplanten Halbleiter-Fabrik des weltgrößten Auftragsfertigers TSMC beteiligen.

Trotz der schwierigen Situation bleibt Infineon zuversichtlich und setzt auf eine anziehende Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte. Die Investoren werden die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen, während der Chipkonzern weiterhin auf Expansion setzt.

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