AIXTRON: Marktanteilssorgen drücken Aktienkurs

11.4.2024, 09:00

Marktanteilssorgen drücken am Mittwochmorgen die Aktien des Chipanlagenbauers AIXTRON – Investoren reagieren nervös.

Die Aktien des Anlagenbauers für die Chipindustrie AIXTRON erlebten am Mittwoch einen deutlichen Einbruch. Die Analysten der französischen Bank Exane BNP Paribas, angeführt von Martin Jungfleisch, senkten die Bewertung der AIXTRON-Papiere von "Outperform" auf "Underperform" und reduzierten das Kursziel drastisch von 21 Euro. Zum Handelsstart fielen die Aktien um 4,5 Prozent auf ein Tief seit Mitte 2022, um schließlich bei 21,91 Euro zu schließen, was einem Rückgang von 4,70 Prozent entspricht.

Jungfleisch warnt in seiner Studie vor einem drohenden Rückgang im Geschäft mit Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen, einem Bereich, in dem AIXTRON bisher stark war. Der Marktanteil von AIXTRON könnte schwinden, da die Branche von Wafern mit einem Durchmesser von 150 Millimeter auf solche mit 200 Millimeter umsteigt und zunächst eher Einzelwafer-Anlagen bevorzugt werden. Dies könne zu unrealistisch hohen Erwartungen an die Gewinnentwicklung von AIXTRON für die Jahre 2025 und 2026 führen, auch wenn Jungfleisch ein Wachstum im Geschäft mit Galliumnitrid (GaN)-Halbleitern erwartet.

Die Diskussion um potenzielle Marktanteilsverluste, speziell bei wichtigen Kunden wie Wolfspeed und ON Semiconductor, belastete die Aktie bereits Ende März. AIXTRON selbst sieht jedoch keine Marktanteilsverluste bei bestehenden Kunden und erwartet sogar Marktanteilsgewinne.

Die jüngsten Bedenken über eine sinkende Nachfrage und mögliche weitere Exportbeschränkungen westlicher Staaten für Halbleitertechnologie nach China haben ebenfalls zur Unsicherheit beigetragen. Trotz der jüngsten Kursverluste von 43 Prozent seit Jahresbeginn, steht AIXTRON nach vier erfolgreichen Jahren noch immer besser da als Ende 2019, als die Aktien noch bei rund 8,5 Euro lagen.

Erleben Sie den neuen Standard in der Aktienanalyse

Für 2 € sichern

News