Zoom verwickelt in Rechtsstreit um Markennamen

25.4.2023, 13:00

Gefordert wird Unterlassung und die Ersatzleistung des entstandenen oder noch entstehenden Schadens

Eric Yuan, Gründer und Großaktionär der amerikanischen Zoom Video Communications, hat es durch den Corona-Boom und den daraus resultierenden Aufstieg zu einem Milliardär gebracht.

Doch womöglich hat er den eigenen Namen, den seine Firma als Synonym für digitale Meetings geschaffen hat, allzu sorglos verwendet. Denn nun hat die japanische Firma Kabushiki Kaisha Zoom – ein Mittelständler, der seit 1983 Hardware produziert und in die Software drängt – vor dem Landgericht Düsseldorf wegen Markenrechtsverletzung geklagt.

Gefordert wird Unterlassung und die Ersatzleistung des entstandenen oder noch entstehenden Schadens. Zoom Video Communications hat hier noch nicht reagiert, obwohl die Japaner penibel aufgelistete Markenrechte in Deutschland, der Europäischen Union und weiteren europäischen Staaten haben.

Die Japaner verweisen darauf, dass sie ihre Marke bereits seit den 1990er-Jahren in Deutschland verwenden und auch „Zoom Rooms“ als Marke eingetragen haben. Ebenso streiten sich die Kontrahenten schon seit zwei Jahren vor dem EUIPO im Streit und auch in Japan ist ein entsprechendes Verfahren anhängig. In Norwegen und Indonesien konnte Eric Yuans Konzern seine Ansprüche nicht durchsetzen.

Doch auch die Amerikaner gehen juristisch vor: In Frankreich hat Zoom Video Communications Rechtsmittel gegen ein Urteil des INPI eingelegt, welches die Rechtserhaltung der Marke Kabushiki Kaisha Zoom bestätigt hat. Ebenso versucht man, vor dem United States Patent and Trademark Office zwei Markenanmeldungen durchzusetzen.

Es bleibt abzuwarten, ob es schlussendlich zu einer Einigung kommen wird. Vielleicht wird hier ein Zoom-Meeting das Mittel der Wahl sein.

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