US-Marktübersicht zum Freitag

18.3.2023, 15:00

Die Wall Street geriet am Freitag unter Druck, alle großen Indizes sanken über 1%, hingegen stiegen Gold und Anleihen

Die US-Regionalbank First Republic gerät aufgrund eines möglichen erneuten Ausverkaufs am Bankensektor erneut unter Druck.

Die Wall Street geriet am Freitag unter Druck und der Dow-Jones-Index verlor mehr als 1,2 Prozent und fiel unter die Marke von 32.000 Punkten. Der S&P 500 stand 1,1 Prozent tiefer unter 4000 Zählern, während der Index der Technologiebörse Nasdaq sogar 1,4 Prozent auf rund 11.600 Punkte nachgab.

Anlageklassen wie US-Staatsanleihen und Gold, die in Krisenzeiten als „sichere Häfen“ für Anleger gelten, stiegen hingegen.

Die Kurse der US-Treasuries stiegen und die Renditen sanken um knapp 0,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Der Goldpreis stieg um rund zwei Prozent in Richtung 1960 Dollar.

Aktien von Tech-Riesen wie Microsoft und Alphabet, die von den durch die Krise sinkenden Zinserwartungen profitieren, gewannen an Wert.

Dagegen fielen die Kurse der First Republic Bank um mehr als 20 Prozent, obwohl das kleine Geldinstitut ein Unterstützungspaket in Höhe von 30 Milliarden Dollar bekommen hat. Ob dieses ausreichend ist, die Bank zu retten, ist jedoch unklar. Neun US-Großbanken haben in das kleinere Geldinstitut investiert, jedoch schmälern Verluste aufgrund fauler Kredite die Eigenkapitalquote der Regionalbank.

Angesichts der zunehmenden Unsicherheit über die Ertragskraft der First Republic, stürzten auch die Kurse der Wall-Street-Banken, die an der Rettung beteiligt sind, um drei bis vier Prozent ab. Der Branchenindex S&P Banks und der „KBW Regional Banking Index“ gaben jeweils rund vier Prozent nach.

Verstärkt wird die Sorge der Anleger durch Zahlen der US-Notenbank Fed, die zeigten, dass die Banken in den vergangenen Tagen Notliquidität in eine Rekordhöhe von 153 Milliarden Dollar angefordert haben.

Dies übertrifft den bisherigen Höchststand, der während der Finanzkrise erreicht wurde.

Daraufhin hatte Moody's ihren Ausblick für das US-Bankensystem auf negativ abgestuft.

Zudem beantragte die SVB Financial Group Gläubigerschutz nach Chapter 11, nachdem Silicon Valley Bank kollabiert und von US-Regulierungsbehörden übernommen worden war.

Derweil notierte die Aktie von FedEx gegen den Markttrend. Die Anhebung der Gewinnprognose kam bei Anlegern gut an und die Aktien des Paket-Lieferdienstes stiegen um mehr als acht Prozent.

„Das Management war in der Lage, die Kosten schneller als erwartet zu senken“, lobten die Analysten von JP Morgan.

Dies gleiche die Bedenken wegen einer geringeren Preissetzungsmacht aus und rechtfertige eine höhere Bewertung.

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