Uniper schwimmt in unruhigen Gewässern

6.6.2023, 15:00

In den letzten beiden Handelstagen sackten die Aktien von Uniper um rund 38 Prozent ab

Ein Spektakel beginnt: Die Spiele der Spekulanten um Uniper verheißen spannende Börsenstunden!

Nach dem Beschluss des Bundes, sich nicht weiter an Uniper zu beteiligen, aber bis 2023 noch Gasmengen für den Versorger zu stellen, sorgten die Unternehmensmeldungen vom 23. Mai für eine Explosion am Aktienmarkt.

Die noch immer überwiegend staatlichen Uniper-Aktien vervierfachten ihren Kurs innerhalb von vier Monaten, als ob es kein Morgen gäbe.

Doch wird sich der Wert auch halten?

Die Anzeichen stehen schlecht.

Denn mit einem Streubesitz von nur einem Prozent der Aktien, sind die Uniper-Papiere anfällig gegen Spekulationen. Tatsächlich wurden die Aktienkurse derart in die Höhe getrieben, dass sie ihren Höchststand vom November 2022 übertrafen und das obere Ziel der Finanzchefin Jutta Dönges erreichten.

Doch die Rechnung der Spekulanten ging nicht auf: In den letzten beiden Handelstagen sackten die Aktien um 38 Prozent ab.

In eindrucksvoller Weise hat Uniper bewiesen, dass Krisen auch das Potenzial für Erfolge bergen. Für die kleineren Aktionäre, aber auch den Staat, die einen Teil ihrer Aktien nun wieder abstoßen müssen, begann es bei Uniper als etwas unsicherer Tagen ein bisschen wie eine Börsenfahrt ins Ungewisse: Höhen und Tiefen mit unvorhersehbaren Kursbewegungen und Auf- und Abwärtsströmungen.

Der Grund für diese mehr als schwankenden Kurse: Jahre zuvor war Russland, unterstützt von dem Angriffskrieg gegen die Ukraine, zu Sanktionen gezwungen worden, was Uniper auf Grund mangelnder Gaslieferungen ins Straucheln brachte. Heutzutage ist der Preis für europäisches Erdgas wieder auf einem Vorkriegsniveau und der Markt stabilisiert, aber die Erinnerung an die Spielbälle der Spekulanten bleibt bestehen.

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