Business

6.12.2023, 09:00

Kieler U-Boot-Werft plant Fusion mit Atlas Elektronik

Thyssenkrupp Marine Systems aus Kiel plant, seine Geschäftstätigkeiten gezielter auszurichten.

TKMS will sich stärker auf seine Kerngeschäfte konzentrieren und dabei auch die Bremer thyssenkrupp-Sparte für maritime Elektronik, Atlas, integrieren, so Werftenchef Oliver Burkhard in einem internen Interview. Dabei sei jedoch wichtig, dass keine Seite benachteiligt werde.

Es gehe darum, die Stärken der verschiedenen Kulturen zu bewahren und gemeinsam etwas noch Stärkeres zu schaffen. Die Umstrukturierung solle dabei professionell und in Ruhe angegangen werden, betonte Burkhard. Das gesamte Team sei dafür gefragt und je schneller Klarheit für Mitarbeiter, Kunden und zukünftige Eigentümer geschaffen werde, desto besser sei es.

Momentan sei das Unternehmen noch fragmentiert und es gebe zu hohe Reibungsverluste, so Burkhard. Daher werde man alle Einheiten auf den Prüfstand stellen und das Beste aus allen Welten übernehmen. Das Ziel sei es, ein einheitliches Unternehmen mit Benchmark-Technologien in der Branche aufzubauen. Burkhard hatte bereits im November betont, dass die Eigenständigkeit von TKMS unerlässlich sei.

Die Werft sehe zusätzliche Wachstumschancen in einer weltweit steigenden Nachfrage und höheren Verteidigungshaushalten. Die Entscheidung der Verselbstständigung sei getroffen worden, um ausreichend Mittel für die Weiterentwicklung von Marine Systems zu haben. Allerdings wolle man auch nicht untätig bleiben, bis die Verselbstständigung vollzogen sei.

Die Strategie von TKMS sei klar auf Fokussierung ausgerichtet, betonte Burkhard weiter. Zukünftig werde man nur noch profitables Geschäft betreiben und in wettbewerbsfähigen Märkten agieren. An der Börse sorgte die Ankündigung für Verunsicherung: Die thyssenkrupp-Aktie schloss leichter ab und auch der MDAX gab nach.

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