Südzucker bleibt zuversichtlich: Prognose Bestätigt nach Umsatz- und Gewinnsteigerungen

12.1.2024, 12:00

Der Südzucker-Konzern profitiert weiterhin von seinem erfolgreichen Zuckergeschäft.

Der Mannheimer SDAX-Konzern Südzucker kann im dritten Quartal (Ende November) auf ein erfolgreiches Geschäft zurückblicken. Mit einem Anstieg von fast neun Prozent auf 2,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen einen starken Umsatz.

Ebenfalls erfreulich ist die Steigerung des operativen Ergebnisses um knapp 22 Prozent auf 268 Millionen Euro. Bereits Mitte Dezember hatte die wichtige Zucker-Sparte des Unternehmens in Aussicht gestellt, den Vorjahreswert von 220 Millionen Euro deutlich zu übertreffen, dank guter Zuckerpreise.

Der Bereich des Zuckergeschäfts ist derzeit der größte Treiber von Südzucker, da trotz sinkender Mengen hohe Zuckerpreise erzielt werden können. Obwohl die Ernte im Jahr 2022 laut Unternehmensberichten schlecht war, führte dies zu anziehenden Preisen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres.

Derzeit bewegt sich das Preisniveau des laufenden Zuckerwirtschaftsjahres 2023/24 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie Südzucker bekannt gab.

Auch die Spezialitätensparte von Südzucker konnte dank höherer Verkaufspreise im dritten Quartal einen bedeutenden Anstieg des Ergebnisses verzeichnen. Das Unternehmen bietet hier unter anderem Tiefkühlpizzen, aber auch Grundstoffe für Lebensmittel und Verpackungen an.

In der Biokraftstofftochter CropEnergies hingegen läuft es weniger gut, da die Ethanolpreise nach dem starken Anstieg der Energiepreise im Jahr 2022 nun wieder sinken und sich derzeit auf einem Zweijahrestief befinden. Zudem belasten hohe Importmengen das Geschäft.

Um den Bereich zu stärken, hatte Südzucker kurz vor Weihnachten angekündigt, die restlichen Anteile der Tochtergesellschaft Cropenergies zu erwerben und anschließend von der Börse zu nehmen. Derzeit besitzt das Unternehmen bereits knapp drei Viertel der Anteile.

Für die Südzucker-Aktionäre ergibt sich unter dem Strich ein Nettogewinn von 163 Millionen Euro, was einem Anstieg von gut 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr (Ende Februar) wurde von den Mannheimer bestätigt.

Am Donnerstag wurden während des Handelsverlaufs starke Kursschwankungen beim Aktienkurs von Südzucker beobachtet. Nach der Bekanntgabe vorläufiger Geschäftszahlen bewegten sich die Anteile zwischen einem Minus von 3,7 Prozent und einem Plus von 1,3 Prozent.

Letztlich schloss der Kurs bei einem Minus von 0,50 Prozent bei 14,06 Euro. Bereits in den vergangenen Monaten befindet sich der Kurs von Südzucker in einem Abwärtstrend, nachdem die Aktie im Mai 2023 auf einem Hoch von fast 19 Euro notierte.

Laut Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research blieb das Quartalsergebnis von Südzucker weitestgehend ohne Überraschungen. In einer ersten Einschätzung schrieb er: "Die Quartalsresultate seien weitgehend ohne Überraschungen geblieben".

In Bezug auf die anstehende Telefonkonferenz des Zuckerproduzenten verwies Analyst Alex Sloane von Barclays auf die Aussage, dass es schwieriger sein wird, den prognostizierten operativen Gewinn für 2023/2024 zu erreichen. Grund hierfür sind die Aussagen der Ethanol-Tochter Cropenergies zu niedrigeren Preisen.

Zudem erwartet das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal einen Anstieg der Zuckerproduktionskosten, was die Rentabilität der Zuckersparte in den kommenden Quartalen verringern könnte.

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