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29.8.2023, 12:00

Soll der Medienriese Disney geteilt werden? Experten uneins über NYSE-Megakonzern!

Der Medienkonzern Disney hat derzeit mit einigen Problemen zu kämpfen, weshalb er eine Aufspaltung in Betracht zieht

Der allseits bekannte Medienkonzern Disney hatte 2019 einiges zu bieten.

Kürzlich brachte er mit "Avengers: Endgame" den zweitumsatzstärksten Film der Kinogeschichte heraus, übernahm die Unterhaltungssparte von Fox für 71 Milliarden US-Dollar und eröffnete zwei Star-Wars-Themenparks. Unter dem Strich beweist die Leistungsfähigkeit des Unternehmens als Unterhaltungsriese, der sein geistiges Eigentum überall vermarktet. Doch aktuell hat der Konzern auch seine Probleme: Rückläufiges Parkgeschäft, ein Nachlassen der Abonnentenzahlen auf dem Flaggschiff-Streamingdienst Disney+ sowie Rückgänge an den Kinokassen.

Inmitten dieser Lage wirft der CEO Bob Iger die Frage auf, ob Disney nicht zu groß geworden ist. Erst jüngst kam von einigen Marktexperten daher der Vorschlag, dass Disney besser in zwei eigenständige Unternehmen aufgespalten werden solle. Daraufhin erklärte Iger auf der Bilanzpressekonferenz, dass die linearen TV-Aktivitäten des Konzerns, darunter ABC, FX, Freeform und National Geographic, möglicherweise nicht mehr zentral für die Strategie seien. Als Treiber für das zukünftige Wachstum und die Wertschöpfung nannte er stattdessen Filmstudios, Freizeitparks und Streaming. Jessica Reif Ehrlich, Analystin der Bank of America, verneint jedoch eine Aufspaltung des Unternehmens.

Die Vermögenswerte des Unternehmens seien untereinander verschränkt und untrennbar untereinander verbunden, was den inneren Wert nachhaltig erhöhe. Der Sportwetten-Deal von ESPN mit Penn Entertainment sei hierfür ein gutes Beispiel. Stattdessen empfiehlt sie, die Marken des Konzerns zu nutzen, um Werte zu schaffen. Eine weitere Option, um Disneys unzählige Probleme zu lösen, bestehe in einem Verkauf der linearen Netzwerke.

Doch Analysten und Medienbeobachter sehen den Prozess der vollständigen Umstellung auf Streaming kritisch, vor allem wegen der hohen Kosten für Sportrechte und der Notwendigkeit, Verbraucher für einen zusätzlichen Streaming-Dienst zahlen zu lassen, statt Sport über das Kabelpaket zu empfangen. Wie es weitergeht, steht wohl noch ganz im Sternen.

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