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7.5.2023, 15:00

SGL Carbon wird durch Halbleiterindustrie gestärkt

Außerdem erhielt man Aufträge aus der Windindustrie, die jedoch aufgrund geringer Baugenehmigungen derzeit stocken

Die Kohlefaser-Spezialisten SGL Carbon aus Hessen erzielten im ersten Quartal des Jahres ein starkes Ergebnis: Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 284 Mio. Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 9 Prozent auf 40 Millionen Euro.

Die Halbleiterindustrie war einer der Treiber der Nachfrage.

Unter dem Strich blieb es jedoch bei einem Minus von 15,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr, was auf positive Sondereffekte im Vorjahr zurückzuführen sei. Die Investoren zeigten sich jedoch nicht zufrieden: Die Aktie reagierte mit einem Minus von 4 Prozent.

Experten hatten sich schon vor der Zahlenvorlage mit dem geltenden Ausblick unzufrieden gezeigt.

Analyst Lars Vom-Cleff von der Deutschen Bank schrieb kürzlich, dass die Umstrukturierung des Konzerns, die Ende 2021 begonnen hatte, allmählich Früchte trage. Das Unternehmen erwartet für 2023 einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis (Ebitda) zwischen 160 und 180 Millionen Euro.

Auch das sorgte nicht für die erhoffte Kurserholung: Der Kurs stieg zwar zuletzt auf den höchsten Stand seit November 2021, jedoch nur um 1,53 Prozent auf 8,94 Euro.

Der Konzern begründete den Rückgang im Geschäft mit Carbonfasern mit dem planmäßigen Auslaufen des Liefervertrags für das Elektroauto BMW i3.

Um die Kapazitäten wieder auszulasten, erhielt man Aufträge aus der Windindustrie, die jedoch aufgrund geringer Baugenehmigungen und hoher Herstellungskosten zurzeit stocken.

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