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1.2.2024, 19:28

PayPal kämpft an der NASDAQ: Trotz Stellenabbau kein Aufschwung in Sicht

PayPal strebt Wandel an: Operative Anpassungen zur Attraktivitätssteigerung am Kapitalmarkt, doch Anleger bleiben skeptisch.

PayPal wird operative Anpassungen vornehmen, unter anderem um sich für Anleger am Kapitalmarkt attraktiver zu machen. Um am Markt wieder attraktiver zu werden, hat sich das Unternehmen einiges vorgenommen. "Wir werden schlanker, effizienter und effektiver werden und die Geschwindigkeit steigern", versprach etwa Neu-Chef Alex Chriss nach der Übernahme des PayPal-Chefpostens.

Der Zahlungsdienstleister hat bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen und im vergangenen Jahr sieben Prozent der Belegschaft abgebaut.Bislang zeigen die Bemühungen bei Anlegern jedoch wenig Erfolg. Die PayPal-Aktie hat im NASDAQ-Handel innerhalb der letzten zwölf Monate rund 30 Prozent verloren.

Zwar gab es in den letzten drei Monaten einen Erholungstrend, aber von ihrem Allzeithoch, das im Juli 2021 bei 308,53 US-Dollar markiert wurde, ist die Aktie weit entfernt. Sie schloss zuletzt bei 61,35 US-Dollar an der NASDAQ. Daher hat das Unternehmen nun erneut zu einem Mittel gegriffen, das an der Börse häufig mit Kursaufschlägen honoriert wird: dem Personalabbau.

Das "Wall Street Journal" berichtet, dass PayPal weitere neun Prozent seiner Belegschaft entlassen wird. In einem Schreiben des CEO Alex Chriss an die Mitarbeiter wird betont, dass Entlassungen und die Streichung offener Positionen notwendig seien, um die Ziele des Unternehmens zu erreichen.

Durch Automatisierung und Konsolidierung der Technologie will PayPal effizienter und fokussierter werden. Bis Ende der Woche sollen betroffene Mitarbeiter über ihren Jobverlust informiert werden.

Bisher haben die verschiedenen Maßnahmen des Unternehmens nicht den gewünschten Erfolg am Markt gebracht.

Weder Innovationen im Produktbereich noch massive Stellenkürzungen haben den erhofften Turnaround bei der PayPal-Aktie bewirkt. Am Dienstag schloss die Akite 3,66 Prozent tiefer und auch am Mittwoch folgte ein Rückgang von 0,3 Prozent.

Der Abstand zu den Rekordständen der Aktie ist überproportional groß, daher bleibt fraglich, ob der Tiefpunkt bereits erreicht ist.

Am 7. Februar wird PayPal seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal 2023 und das Gesamtjahr präsentieren. Experten erwarten für das vierte Quartal einen Gewinn pro Aktie von 1,36 US-Dollar, was eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Schätzungen für den Umsatz sind jedoch verhaltener und gehen von einer moderaten Steigerung von 7,38 auf 7,88 Milliarden US-Dollar aus.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen sich Analysten für die Zukunft der PayPal-Aktie verhalten optimistisch. Auf TipRanks wird die Aktie von 30 Analysten bewertet, von denen 14 sie zum Kauf und 16 zum Halten empfehlen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 70,67 US-Dollar, was einem Anstieg von 15,19 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kursniveau bedeutet.

Dies zeigt, dass trotz der aktuellen Schwierigkeiten das Vertrauen in die Zukunft des Zahlungsdienstleisters vorhanden ist.

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