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18.4.2023, 14:00

MTU gelingt überraschend guter Jahresstart

Viele Branchenexperten erwarten, dass das Management die Erwartungen in den kommenden Quartalen noch übertreffen wird

Lars Wagner, der neue Konzernchef von MTU, dem Münchner Triebwerkhersteller, hatte einen überraschend starken Start ins Jahr.

Der Umsatz und Gewinn im Tagesgeschäft stiegen kräftig an und die Aktie erreichte den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. Viele Branchenexperten erwarten, dass das Management die Erwartungen in den kommenden Quartalen noch übertreffen wird. Der Finanzchef von MTU Aero Engines, Peter Kameritsch, hatte im Februar für 2023 sogar einen operativen Rekordgewinn in Aussicht gestellt.

Der Börsenkurs von MTU konnte am Dienstagmorgen mit einem Kursanstieg um fast vier Prozent auf 243,90 Euro überzeugen und befindet sich seit dem Jahreswechsel auf einem Wert, der fast ein Fünftel über dem Vorjahresniveau liegt. Ein Rekordhoch von knapp 290 Euro aus der Zeit kurz vor der Corona-Pandemie ist aber noch ein gutes Stück entfernt.

Die vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal zeigten, dass MTU einen Umsatz von 1,54 Milliarden Euro und einen bereinigten operativen Gewinn von 212 Millionen Euro erzielte - jeweils 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Die bereinigte operative Marge stieg von 11,1 auf 13,7 Prozent und übertraf damit sogar die Erwartungen der Analysten.

Daniela Costa von der US-Investmentbank Goldman Sachs und Holger Schmidt von der DZ Bank attestieren dem Triebwerksbauer unerwartet gute Geschäftszahlen und begründen den Kursanstieg. MTU baut gemeinsam mit anderen Triebwerksherstellern wie General Electric und der Raytheon Technologies-Tochter Pratt & Whitney Antriebe für Flugzeuge der großen Hersteller Airbus, Boeing und Embraer.

Der größte Umsatzbringer ist der Getriebefan-Antrieb von Pratt & Whitney, der vor allem bei den Mittelstreckenjets der A320neo-Familie eingesetzt wird.

Die endgültigen Quartalszahlen will MTU am 26. April veröffentlichen, und das Management hat einen operativen Rekordgewinn für 2023 angepeilt, der den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2019 übertreffen soll.

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