Zocken bis zum Bankrott? Analyst warnt: BBBY-Aktionäre könnten auf wertlosen Papieren sitzen!

6.9.2023, 09:00

Die Bed Bath & Beyond-Aktie wurde von der Börse genommen, kann aber noch an der OTC gehandelt werden

Eulerpool News 6. Sept. 2023, 09:00

Im April war klar: Der US-Einzelhändler Bed Bath & Beyond schaffte den Turnaround trotz Sparkurs und Aktienverkauf nicht und meldete Insolvenz an.

Ende Juni kündigte Overstock.com, der Online-Einzelhändler für Möbel und Einrichtungsgegenstände, dann die Übernahme der Marke Bed Bath & Beyond und anderer geistiger Eigentumsrechte an. Der CEO von Overstock und dem erworbenen Bed Bath & Beyond, Jonathan Johnson, ist überzeugt, dass eine Kombination der Stärken des Overstock-Betriebsmodells und der Marke Bed Bath & Beyond "eine starke Synergie schaffen" wird. Der Relaunch der Bed Bath & Beyond-Domain in Kanada und, Anfang August, einer aktualisierten Website, mobilen App und eines Treueprogramms in den USA wurde in die Wege geleitet. Zudem ist geplant, den Börsenticker des Unternehmens zu übernehmen und den aktuellen OSTK in BBBY zu ändern.

Am 25. April teilte Bed Bath & Beyond mit, dass seine Stammaktien aufgrund der "Einleitung eines freiwilligen Verfahrens gemäß Kapitel 11 des US-amerikanischen Insolvenzgesetzes" am 3. Mai von der Börse genommen werden. Trotzdem werden die Papiere weiterhin OTC (Over-The-Counter) gehandelt und erfreuen sich großer Beliebtheit: Im August standen laut Nasdaq-Daten mehr als 15 Millionen Transaktionen mit Bed Bath & Beyond-Aktien an. Der Marktwert des Unternehmens, derzeit 193,61 Millionen US-Dollar (Stand: 04.09.2023), ist daher hochspekulativ und berge erhebliche Risiken, warnen die SEC-Einreichungen im April. Inhaber von Stammaktien des Unternehmens könnten einen erheblichen oder vollständigen Verlust ihrer Investition erleiden.

Beim derzeitigen Aktienkurs von 0,2620 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 01.09.2023) hat die Bed Bath & Beyond-Aktie seit Jahresstart mehr als 89 Prozent an Wert verloren. Wedbush-Analyst Michael Pachter erklärte gegenüber CNBC, dass seit der Einführung des Rebrandings Anfang August ein Anstieg der Downloads der Bed Bath & Beyond-App zu verzeichnen gewesen sei. Er ist überzeugt, dass die Markenbekanntheit von Bed Bath & Beyond für Overstock funktioniere, und meint, dass die Overstock-Aktie nun "überverkauft" sei. Pachter hat sein Kaufrating für die Overstock-Aktie Ende Juli wiederholt und sieht ein Aufwärtspotenzial von 60 Prozent. Insgesamt haben sechs Analysten die Overstock-Aktie in den vergangenen drei Monaten bewertet, wovon zwei zum Kauf und vier zu "Hold" rieten.

Für die ursprüngliche Bed Bath & Beyond-Aktie sieht Pachter jedoch keine Chance. Da die Schulden des Unternehmens das Vermögen noch übersteigen, werden die Stammaktionäre wahrscheinlich auf wertlosen Aktien sitzen bleiben. Die Bestätigungsanhörung soll am 12. September stattfinden.

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