Hypoport auf Erfolgskurs: Profitiert von sinkenden Bauzinsen

23.1.2024, 09:00

Nach Einbruch im Immobilienkreditgeschäft: Hypoport setzt auf Erholung im Jahr 2024.

Hypoport, ein führender Finanzdienstleister, erwartet eine Erholung im Geschäft mit Immobilienkrediten bis 2024. Wie der Vorstandsvorsitzende Ronald Slabke am Montag bei der Präsentation der Eckdaten für das vierte Quartal bekannt gab, wird der jüngste Rückgang der Zinsen, leicht gesunkene Immobilienpreise und steigende Mietpreise voraussichtlich zu einer größeren Nachfrage nach Wohneigentum führen. Diese Entwicklung soll sich in den kommenden Jahren fortsetzen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Hypoports Plattform Europace erstmals seit Beginn der Krise ein höheres Volumen an Baudarlehen, Ratenkrediten und Bausparverträgen vermitteln. Dieser positive Trend spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der am Vormittag um mehr als acht Prozent auf 179,70 Euro stieg und somit zu den Spitzenreitern im Kleinwerte-Index SDAX gehört.

Dadurch konnten die Kursverluste seit Jahresbeginn mehr als wett gemacht werden. Allerdings liegt der Kurs noch weit entfernt von einem Rekordhoch, welches im Februar 2021 bei 618 Euro lag. Aktuell bewegt sich der Kurs wieder auf ähnlichem Niveau wie vor der Pandemie im Jahr 2019. Dennoch zeigt sich Vorstandschef Slabke zuversichtlich und untermauert dies mit den aktuellen Geschäftszahlen.

Im vierten Quartal konnte die Immobilienplattform Europace ein vermitteltes Volumen von 15,48 Milliarden Euro verzeichnen, was einem Anstieg von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders erfreulich ist das Wachstum der Baudarlehen, welches um 7,7 Prozent auf 12,71 Milliarden Euro gestiegen ist.

Vor allem das Geschäft mit Sparkassen und Genossenschaftsbanken verzeichnete ein kräftiges Wachstum. Allerdings musste Hypoport einen Rückgang von fast 40 Prozent bei der Nachfrage nach Bausparverträgen hinnehmen. Über mehrere Jahre wurden die niedrigen Zinsen zum Treiber des Immobilienkredit-Geschäfts von Hypoport. Als die Zinsen jedoch deutlich anstiegen, nahm die Nachfrage kurzzeitig noch einmal zu, bevor sie dann wieder abnahm.

Aufgrund dieser Entwicklung musste der Vorstand sowohl die Geschäftsziele für 2022 als auch für 2023 korrigieren. Seit Herbst 2021 geht das Management von einem Umsatzrückgang von bis zu 25 Prozent für 2023 aus. In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnete Hypoport sogar einen Verlust vor Zinsen und Steuern in Höhe von rund drei Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2021 hat der Vorstand aufgrund positiver Sondereffekte jedoch einen operativen Gewinn von10 bis 15 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die vollständigen, vorläufigen Geschäftszahlen sollen am 11. März veröffentlicht werden.

Am XETRA-Handel konnte die Hypoport-Aktie zeitweise um 7,64 Prozent auf 178,90 Euro zulegen.

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