Die Tochter des Gewerbeimmobilienkonzerns Aroundtown, der Grand City Properties, hat im ersten Halbjahr 2023 unter dem Strich einen Verlust im dreistelligen Millionenbereich verzeichnet.

Die hohen Finanzierungskosten, ein schwieriges Umfeld für Immobilienverkäufe und Wertberichtigungen des Immobilienbestands führten zu diesem Ergebnis. Trotzdem konnte das im SDAX notierte Unternehmen in den Monaten Januar bis Juni durch höhere Mieten ein Plus von fünf Prozent auf rund 204 Millionen Euro ausweisen. Der Großteil davon kam durch Mietsteigerungen und geringere Leerstände zustande, jedoch hatte sich der operative Gewinn auf 94 Millionen Euro verringert.

Unter der Führung des Grand City Properties Chefs Refael Zamir wird nun mit einem Jahresergebnis zwischen 175-185 Millionen Euro gerechnet, eine Steigerung zum vermutlichen Ergebnis von 180 Millionen Euro. Damit das erreicht wird, wurden im ersten Halbjahr Immobilien im Wert von 250 Millionen Euro verkauft, sowie Verträge über 130 Millionen Euro unterzeichnet. Trotz der Verkäufe stieg die Gesamtschulden des Konzerns auf 5,3 Milliarden Euro, wobei die Kosten für Fremdkapital mit 1,6 Prozent niedrig blieben und auch dank liquiden Mitteln, die Fälligkeiten der Schulden bis zum zweiten Quartal 2026 abdecken.

Den Angaben zufolge ist Grand City Properties in den meist dicht besiedelten Gebieten Deutsches aktiv, aber auch in Metropolen wie London und München sind Repräsentanzen des Unternehmens zu finden. Größter Aktionär ist weiterhin Aroundtown mit einer Anteil von 60 Prozent. Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Grand City Properties nach den Halbjahreszahlen auf "Buy" belassen und ein Kursziel von 9 Euro festgelegt.

Auch der erhöhte Jahresausblick scheint erreichbar.