Fraport-Aktie positiv: Frankfurt Airport plant Wartezeit für Gepäckabholung - Wieder auf Platz 5 der größten Flughäfen Europas

1.8.2023, 14:00

Wegen massiver Personalprobleme will der Flughafen Frankfurt einige Passagiere länger auf ihre Koffer warten lassen

Der Frankfurter Flughafen ist im Juni unter die fünf passagierreichsten Airports Europas zurückgekehrt.

Obwohl es im ersten Halbjahr 26,9 Millionen Passagiere bedeutete, war das immer noch ein Rückstand von 20,1 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Verkehrsreichstes Drehkreuz bleibt London-Heathrow mit 37 Millionen abgefertigten Passagieren vor Istanbul. Doch Istanbul war der einzige große europäische Flughafen, dem ein Passagierwachstum von 10,4 Prozent gegenüber dem vor-pandemischen Niveau verzeichnet wurde.

Von Juni bis Dezember befand sich Deutschland im Vergleich nur auf Platz 5 der meistgenutzten Airports Europas, noch hinter Paris und Amsterdam. Zudem liegen die Flughäfen in Lissabon, Athen, Palma de Mallorca, Istanbul Sabiha Gökçen und Dublin unterhalb dieser Top-Liga und verzeichneten Zuwächse im Vergleich zu vor der Pandemie. Mit Blick auf die Personalprobleme bei der Vorfeld-Belegschaft musste der Flughafenbetreiber von Frankfurt, Fraport, auf die Lage reagieren.

Gegenüber dem Magazin „Spiegel“ sagte der Fraport-CEO Stefan Schulte, man werde die Passagiere priorisieren. Fluggäste, deren Ziel Frankfurt ist, könnten mit einer Verzögerung bezüglich des Erhalts ihres Gepäcks rechnen. Im Gegensatz dazu werden Gäste, die einen Anschlussflug erreichen müssen, bevorzugt: Sie erhalten ihr Gepäck zuverlässig. Diese massive Personalprobleme hatte im vergangenen Jahr dazu geführt, dass Tausende Reisende im Ausland ohne Gepäck ankamen. Da der Fachkräftemangel nicht die Ursache ist, gab es von Fraport im Zuge der Coronazeit eine Reduzierung der Belegschaft von fast einem Fünftel, also von 4.000 Beschäftigten.

Der europäische Flughafenverband ACI Europe stellte fest, dass trotz des Anstiegs des Passagierverkehrs, der Luftverkehr in Europa im ersten Halbjahr insgesamt 7,7 Prozent weniger Passagiere befördert wurde als im Vorjahreszeitraum. Der deutsche Markt verzeichnete im Juni sogar einen Rückstand von 21,7 Prozent gegenüber 2019. Lediglich in Finnland und Slowenien wurde schwächer entwickelt.

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