Die Deutsche Börse ist mit fulminanten Quartalszahlen ins Jahr gestartet und hat die Erwartungen der Analysten sogar noch übertroffen.
Ihre Nettoerlöse stiegen im ersten Quartal auf 1,23 Milliarden Euro nach 1,06 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Auch das EBITDA kletterte auf 772,1 Millionen Euro nach 687 Millionen. Das Nachsteuerergebnis verbesserte sich auf 473 Millionen Euro und der Gewinn je Aktie stieg auf 2,58 Euro je Anteilsschein. Die operativen Kosten erhöhten sich auf 452,7 Millionen Euro.
Das Board of Directors von SimCorp empfiehlt die Aktionären den freundlichen Übernahmeangebot der Deutschen Börse anzunehmen. Der Börsenbetreiber hat ein Ziel für die Nettoerlöse von 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro, das EBITDA soll auf 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro steigen. Der Konzernchef Theodor Weimer erwartet für das Jahr 2024 einen Umsatz- und Ergebnisbeitrag von 600 bzw. 200 Millionen Euro.
Mit der Übernahme von Simcorp will die Deutsche Börse ihr Daten- & Analytik-Geschäft stärken und den Börsengang des gemeinsamen Unternehmens ISS-Qontigo als Option erwägen. Zudem plant sie mit General Atlantic eine Minderheitsbeteiligung an dem kombinierten Unternehmen. Die fulminanten Quartalszahlen und die geplanten Übernahmen haben den Anlegern der Deutschen Börse am Donnerstag einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.
Im XETRA-Handel sackten die Titel zeitweise 6,01 Prozent auf 172,15 Euro ab.
Ein Aktienexperte betonte, dass die Resultate des ersten Quartals zwar stark waren, die Übernahmeankündigung jedoch aufgrund der Bewertung und der Finanzierung negativ eingeschätzt wurde. Ausblick des Börsenbetreibers: Mit dem regen Handel an den Aktien- und Rohstoffmärkten und höheren Zinsen, der steigenden Kapitalmarktzinsen und Schwankungen an den Märkten, erhofft sich die Deutsche Börse auch in Zukunft signifikante Umsatz- und Ergebnisbeiträge, um weiteres Wachstum und Effizienzen zu generieren.
