Krupp-Stiftung signalisiert nahende Entscheidung bezüglich Steel-Sparte

4.10.2023, 09:00

Ursula Gather, erwartet eine baldige Entscheidung zur Zukunft des Stahlgeschäfts von thyssenkrupp

Die Zukunft des Stahlgeschäfts von thyssenkrupp steht möglicherweise kurz vor einer entscheidenden Wendung. Ursula Gather, die Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, äußerte gegenüber der "Rheinischen Post" ihre Erwartung, dass bald eine Entscheidung bezüglich der Verselbstständigung des Stahls getroffen wird.

Die Krupp-Stiftung, ist mit einem Anteil von 21 Prozent größte Einzelaktionärin der thyssenkrupp AG und durch Gather im Aufsichtsrat vertreten. Der Schritt zu einer Verselbstständigung ist für den Mutterkonzern keine neue Idee. Bereits seit einiger Zeit wird darüber diskutiert. Nun scheint der Plan jedoch in die Tat umgesetzt zu werden.

Gather betont, dass ein Verharren keine Option für thyssenkrupp sei.

Die Stahlsparte, größter Stahlhersteller in Deutschland mit 26.250 Mitarbeitern, hat trotz der herausfordernden Marktsituation weiterhin eine hohe Bedeutung für das Unternehmen.

Im Fokus steht aktuell die Frage nach der Beteiligung der Stiftung an dem verselbstständigten Stahlunternehmen. Gather äußerte sich hierzu und betonte die Möglichkeit einer direkten Beteiligung.

Auch ein Börsengang ist denkbar.

Dabei sei es wichtig, dass die Stiftung langfristig solide Einnahmen erzielen könne. Eine Beteiligung an dem neuen Unternehmen würde sowohl für die Aktionäre von thyssenkrupp als auch für die Krupp-Stiftung als Anteilseigner des Mutterkonzerns bedeuten.

Gather gab keine konkreten Hinweise darauf, in welche Richtung die Verselbstständigung gehen könnte. Sie betonte jedoch, dass es viele verschiedene Optionen gäbe. Der Vorstand von thyssenkrupp sei dafür zuständig, passende Partnerschaften zu sondieren, sei es mit einem Energie- oder Lagerlieferanten oder einem strategischen Investor aus dem Bereich Private Equity.

Es ist nun an dem Vorstand, dem Aufsichtsrat eine geeignete Lösung vorzuschlagen. Am Aktienmarkt wurde die mögliche Verselbstständigung wohlwollend aufgenommen. Im XETRA-Handel verzeichneten die thyssenkrupp-Aktien einen Anstieg von4,64 Prozent auf insgesamt 6,86 Euro.

In jedem Fall wird es spannend zu beobachten, welche Entscheidung letztendlich getroffen wird und wie sich diese auf thyssenkrupp auswirken wird. Die Erwartungen sind hoch, sowohl bei den Aktionären als auch bei der Krupp-Stiftung.

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