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31.8.2023, 19:00

BYD- und NIO-Aktien zittern: Die Stolpersteine, die Chinas E-Auto-Riesen in Europa ausbremsen könnten!

China verfügt weltweit über den größten Elektroautomarkt, dennoch wollen die Marken nach Europa expandieren

Chinesische Automarken stoßen bei ihrer Expansion nach Europa auf zahlreiche Probleme - sowohl seichte wie psychologische Präferenzen der Käufer als auch harte ökonomische Faktoren.

Mit dem größten Elektroautomarkt der Welt im Land erfreuen sich Batterie-Fahrzeuge im Reich der Mitte immensen Wachstumsraten. Marken wie BYD, NIO, Geely oder Li Auto wollen nun auch Europas Straßen erobern, was jedoch keine leichte Aufgabe darstellt. Immerhin hat es 2022 schon ganze 17 Prozent der deutschen Verbraucher gewusst, wer NIO ist, und acht Prozent kannten Xpeng. Zum Vergleich: 95 Prozent konnten etwas mit der Marke Tesla anfangen. Dennoch gab es bereits einige Erfolge zu verzeichnen: Knapp acht Prozent aller verkauften Elektroautos in Europa stammen chinesischer Herkunft, und bis 2025 sollen elf neue Modelle in Europa verkauft werden.

Staatlich unterstützte Marken wie GAC haben Designbüros in Mailand eröffnet, um mehr über europäischen Geschmack zu erfahren und versichern den Käufern, dass die Autos die höchsten europäischen Sicherheitsstandards erfüllen. Weiterhin versuchen die Anbieter, das Vertrauen der Kunden durch Testfahrten und Ausstellungsräume zu erlangen. Dies könnte jedoch schwer werden, da China-Auto mit dem Stereotyp der mangelnden Qualität verbunden sind, aber auch logistische und finanzielle Herausforderungen bestehen. So liegen die Preise chinesischer Elektroautos in Europa deutlich über dem Inlandsniveau, da Einfuhrzölle, Umsatzsteuern oder die Notwendigkeit der europäischen Zertifizierung teuer sind. Eingeschränkte Häfen, lange Wartezeiten und größere Batterien, die für längere Fahren benötigt werden, können ebenfalls zu höheren Ausgaben beitragen.

Obwohl die Verkäufe in Europa auf einem niedrigen Niveau bleiben, erregt das überwältigende Wachstum der chinesischen Marken die Aufmerksamkeit der europäischen Platzhalter. Carlos Tavares von Stellantis warnte vor einer "Invasion" billiger China-Autos auf europäischen Straßen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die chinesischen Elektroautobauer bewähren und ob sie es gelingt, Vertrauen bei europäischen Käufern zu erlangen.

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