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BYD fordert Tesla heraus: Neuer Rivale für Model Y – wird BYD zum Marktführer?

Der chinesische Automobilhersteller BYD bringt mit dem Elektro-SUV "Song L" ein neues Modell auf den Markt, das in direkter Konkurrenz zu Teslas Model Y steht.

Eulerpool News 2. Jan. 2024, 16:12

Mit dem Song L bringt der chinesische Hersteller BYD einen neuen Elektro-SUV auf den Markt, der sich in direkter Konkurrenz zum Tesla Model Y befindet. Laut Experten könnte BYD schon bald Tesla als globalen Marktführer beim Verkauf von Elektroautos überholen.

Im April 2023 wurde der brandneue Song L erstmals auf der Shanghai Auto Show vorgestellt. Seit Mitte Dezember 2023 ist der Elektro-SUV nun in China offiziell erhältlich und erfreut sich laut dem Nachrichtenportal electrik.co großer Beliebtheit. Innerhalb von nur drei Tagen wurden bereits über 8.000 Bestellungen aufgegeben und knapp 30.000 Vorbestellungen verzeichnet. Der Song L ist in fünf Ausstattungsvarianten erhältlich und kostet zwischen 189.800 und 249.800 Yuan (26.700 -35.100 US-Dollar). Der Wagen basiert auf der eigenen elektronischen 3.0 Plattform von BYD, die auch für andere Modelle wie den Seal und Dolphin verwendet wird. Er verfügt über Allradantrieb und eine Reichweite von 550 bis 662 Kilometern.

Auch optisch kann der Song L überzeugen: Mit seinem markanten "hunting dragon face" und schmalen LED-Scheinwerfern sowie einer stoßfesten Stoßstange mit trapezförmigem Lufteinlass ist er ein echter Blickfang. Der Elektro-SUV ist in fünf Farben erhältlich und bietet mit seinem Einstiegspreis eine attraktive Alternative zum Tesla Model Y für Käufer, die in China nach erschwinglichen Elektroautos suchen.

China ist der weltweit größte Absatzmarkt für Fahrzeuge und im Jahr 2022 wurden laut Statista allein in China 23,56 Millionen PKWs verkauft. Im Vergleich zum Tesla Model Y ist der BYD Song L laut Motorwatt.com90 mm länger, 29 mm breiter und hat einen 40 mm längeren Radstand. Zudem ist er 64 mm niedriger als sein amerikanisches Pendant.

Ob der Song L auch in Europa erhältlich sein wird, ist derzeit noch ungewiss. Dies hängt auch von den Entwicklungen in den politischen Beziehungen zwischen der EU und China ab, die sich im Bereich der Elektromobilität zunehmend verschärfen. Die günstigeren Preise chinesischer Elektroautos im Vergleich zu europäischen und amerikanischen Herstellern könnten möglicherweise nicht nur auf chinesische Kosteneffizienz zurückzuführen sein. Da die europäische Wirtschaft, insbesondere die deutsche, stark von der Automobilindustrie abhängt, steht eine faire und transparente Preisgestaltung chinesischer Hersteller schon länger auf der politischen Agenda der EU.

Im Oktober 2023 kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union eine offizielle Antisubventionsuntersuchung der EU-Kommission an, um mögliche illegale Subventionen chinesischer Hersteller durch den chinesischen Staat zu untersuchen. Sollte sich dies bewahrheiten, könnten importierte chinesische Elektrofahrzeuge mit Antisubventionszöllen belegt werden.

Laut Daten von "Global Passenger Electric Vehicle Market Share" der Analyseplattform Counterpoint Research hat BYD im dritten Quartal 2023 den globalen Marktanteil von verkauften Elektrofahrzeugen eingeholt und liegt nun gleichauf mit Tesla bei17 Prozent. Im Vergleich dazu lag der Anteil von Tesla im ersten Quartal 2023 noch bei 22 Prozent und der von BYD bei 14 Prozent.

Im dritten Quartal 2023 konnte BYD fast gleich viele Elektrofahrzeuge, inklusive Plug-in-Hybride, wie Tesla verkaufen. Der chinesische Konzern verzeichnet ein starkes Wachstum von 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und wird voraussichtlich bald Tesla als Marktführer ablösen. Laut Teslamag wird BYD voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 die Position als führender Verkäufer von reinen Elektroautos übernehmen.

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