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BayWa feiert Rekordjahr

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um über ein Viertel auf 27,1 Milliarden Euro, der Nettogewinn verdoppelte sich auf 239,5 Millionen Euro

Eulerpool News 30. März 2023, 15:00

Der Münchner Konzern BayWa, ein Agrarhändler und Mischkonzern, blickt zufrieden auf das Rekordjahr 2022 zurück.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um über ein Viertel auf 27,1 Milliarden Euro, der Nettogewinn verdoppelte sich nahezu auf 239,5 Millionen Euro.

Dank des Boom der erneuerbaren Energien und des Ukraine-Kriegs trieben sie die Preise auf den Agrarmärkten im vergangenen Sommer in die Höhe.

Vorstandschef Klaus-Josef Lutz, der seinen Stuhl am Wochenende an Nachfolger Marcus Pöllinger übergeben wird, und Finanzvorstand Andreas Helber erwarten für dieses Jahr wieder ein etwas schwächeres Ergebnis.

Das aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Traditionsunternehmen will nun Kraftwerksbetreiber werden und hat sich dafür vorgenommen, seinen Solarhandel für eine Milliardensumme zu verkaufen.

Finanzvorstand Helber verwies bei der Bilanzpressekonferenz auf eine Faustformel, derzufolge der erhoffte Käufer in etwa das Fünfzehnfache des Vorsteuergewinns zahlen könnte - das wären über zwei Milliarden Euro.

Da die BayWa 2022 mit dem Verkauf von Solarmodulen vor Steuern 150 Millionen Euro verdiente, könnte die Größenordnung bei 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro liegen. Der Vorstand hofft auf eine Vertragsunterschrift noch in diesem Jahr.

Wirksam werden könnte der Verkauf dann 2024.

Lutz nahm für sich in Anspruch, dass ohne die Internationalisierung die BayWa ein hartes Sanierungsprogramm durchlaufen hätte müssen.

Scharf kritisierte er die Bundesregierung wegen des jahrelangen Ausbaus der erneuerbaren Energien und nannte diese "Micky-Maus-Politik". Um sich nicht in separaten Geschäften zu verzetteln, will sich der Vorstand künftig eher als Kraftwerksbetreiber denn als Händler betätigen.

Aufgrund des erfolgreichen Jahres 2022 erhöhte der Konzern seine mittelfristige Prognose bis 2025.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern soll auf 470 bis 520 Millionen Euro steigen – eine Steigerung der Spanne um 70 Millionen Euro.

Die Aktie zeigt sich am Donnerstag am XETRA 1,60 Prozent im Minus bei 40,10 Euro.

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