Bayer: Weniger Strafe im Roundup-Rechtsstreit

8.4.2024, 13:00

Bayer-Aktien rutschen ab: Trotz positiver Marktstimmung verliert der Pharma-Riese am Montagmorgen 1,15 Prozent.

Bayer, der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern, steht erneut im Fokus der Anleger und nicht aus positiven Gründen. Im frühen Handel am Montag mussten die Aktien des Unternehmens einen Rückgang um 1,15 Prozent auf 27,12 Euro verzeichnen, was sie zu einem der Schlusslichter im DAX machte. Diese Entwicklung droht Bayer unter die 21-Tage-Linie zu drücken, ein Indikator, der kurzfristige Trends signalisiert. Im Jahr 2024 hat Bayer bereits ein Minus von 19 Prozent zu verbuchen, was den Konzern zu einem der schwächsten Werte im deutschen Leitindex macht.

Im Mittelpunkt steht erneut das Unkrautvernichtungsmittel Roundup (Glyphosat), das Bayer seit Jahren finanziell schwer belastet. In einem aktuellen Rechtsstreit in Jefferson City, Missouri, hat Richter Daniel Green zwar den ursprünglich von einer Jury zugesprochenen Schadenersatz von 1,5 Milliarden US-Dollar auf 600 Millionen US-Dollar reduziert, doch stellt dies für Bayer nur einen kleinen Lichtblick dar. In der Vergangenheit wurden in ähnlichen Fällen Schadenersatzforderungen durch Richter deutlich stärker gekürzt. Es wird erwartet, dass Bayer gegen das aktuelle Urteil Berufung einlegen wird.

Das kontinuierliche Ringen um die rechtlichen Auseinandersetzungen bezüglich des glyphosathaltigen Unkrautvernichters hat das Unternehmen bereits Milliarden Euro gekostet und lastet unverändert schwer auf dem Aktienkurs. Hinzu kommt ein jüngster Rückschlag in der Medikamentenentwicklung und eine teils ernüchternde Geschäftsentwicklung, die den Kurs der Bayer-Aktie im März auf ein Tief seit 2005 sinken ließen.

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