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17.7.2023, 13:00

US-Banken-Rennen: JPMorgan & Wells Fargo überholen Citigroup!

An den beiden US-Großbanken JPMorgan und Wells Fargo perlt Hohe Inflation und zurückhaltende Verbraucher derzeit weitgehend ab

Turbulenzen in der Bankenbranche, Zurückhaltung durch Verbraucher, hohe Inflation: Trotz all der Probleme konnten die US-Großbanken JPMorgan und Wells Fargo im zweiten Quartal ihre Gewinne dank höherer Zinseinnahmen deutlich steigern.

Anders sah dies bei der dritten großen US-Bank im Bunde, der Citigroup, aus. Deren Gewinne wurden von der Flaute im Handelsgeschäft deutlich beeinträchtigt. Die US-Notenbank Fed hatte in mehreren Schritten den Leitzins auf eine Spanne von derzeit 5,0 bis 5,25 Prozent anhoben, um der Inflation Einhalt zu gebieten. Experten erwarten eine weitere Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf der Sitzung Ende Juli.

JPMorgan erhöhte seinen Überschuss deutlich auf 14,5 Milliarden Dollar, davon trug die im Mai erworbene First Republic Bank mit 2,7 Milliarden Dollar bei. Der Zinsüberschuss kletterte um 44 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar. Bankchef Jamie Dimon wertete dies als positives Zeichen, dass die US-Wirtschaft weiterhin robust sei, da die Verbraucher bilanziell gesund seien und Geld ausgäben, wenn auch langsamer als zuvor. Die Erträge der Investmentbank erhöhten sich um elf Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar.

Wells Fargo verdoppelte ebenfalls seinen Gewinn auf 4,94 Milliarden Dollar und erhöhte seine Prognose für den Zinsüberschuss. Dieser hatte sich im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 13,16 Milliarden Dollar erhöht. Wells Fargo-Chef Charlie Scharf sah trotz der guten Geschäftsdaten auch die Risiken, da Verbraucher durch zunehmende Inflation gebeutet werden und somit vorsichtiger bei Krediten werden. Deshalb erhöhte Wells Fargo die Rückstellungen für den Ausfall von Krediten auf 1,7 Milliarden Dollar.

Die Cirtigroup dagegen machte die Flaute im Handelsgeschäft zu schaffen. Dies führte zu einem Rückgang des Überschusses um 36 Prozent auf 2,92 Milliarden Dollar. Ein Grund hierfür war die niedrige Volatilität der Märkte, wie die drittgrößte US-Bank vermeldete.

JPMorgan erhöhte die Rückstellungen für den möglichen Ausfall von Krediten mehr als das Doppelte der Vorjahressumme. Wells Fargo-Chef Scharf stellte dabei besonders Gewerbeimmobilien ins Rampenlicht, da ihm zwar keine nennenswerten Verluste bekannt seien, aber man sich auf die zu erwartende Schwäche im Laufe der Zeit einstellen müsse.

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