BNP Paribas erzielt Einigung: Kundenentschädigung nach Vereinbarung

3.1.2024, 11:00

15 Jahre nach der globalen Finanzkrise hat sich BNP Paribas mit der französischen Verbraucherschutzorganisation CLCV auf eine außergerichtliche Einigung zur Entschädigung von Kunden geeinigt, die damals Hypotheken in Schweizer Franken aufgenommen hatten.

15 Jahre nach der weltweiten Finanzkrise hat sich eine wichtige Entscheidung für Kunden der BNP Paribas ergeben. Der französische Kreditgeber einigte sich außergerichtlich mit der französischen Verbraucherschutzorganisation CLCV auf eine Entschädigung für Kunden, die während der Schuldenkrise der Eurozone im Jahr 2010 auf Schweizer Franken lautende Hypotheken unterzeichnet hatten. Dieser Schritt kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, da sich die globale Wirtschaft weiterhin erholt und Finanzinstitute nach wie vor versuchen, das Vertrauen von Investoren und Kunden zurückzugewinnen.

Laut CLCV gehörten rund 4.400 Kreditverträge zu den Betroffenen, die sich zu Beginn der Schuldenkrise in einer benachteiligten finanziellen Lage befanden. Diese Kunden hatten 2008/09 Kredite in Schweizer Franken aufgenommen, die in Euro zurückgezahlt werden sollten. Als jedoch der Schweizer Franken gegenüber dem Euro stark anstieg, erlebten sie einen finanziellen Schlag. Die Verträge waren nach Angaben der Verbrauchergruppe nicht ausreichend über die damit verbundenen Risiken informiert worden.

Eine Sprecherin von BNP Paribas Personal Finance erklärte, dass eine Vereinbarung mit CLCV getroffen wurde, um den betroffenen Kunden eine einvernehmliche Lösung anzubieten, falls sie dies wünschten. Die Bank äußerte sich nicht zur Höhe der Entschädigungszahlung, die Teil der Einigung ist. Die Vertreter der Verbrauchergruppe äußerten sich zufrieden darüber, dass sie ohne langwierige Gerichtsverfahren eine einvernehmliche Lösung erzielen konnten.

Diese Vereinbarung erfolgt nach einem achtjährigen Rechtsstreit zwischen CLCV und BNP Paribas Personal Finance. Im November letzten Jahres fiel ein Urteil, das die Verantwortung des französischen Kreditgebers für die Verschleierung von Zins- und Wechselkursrisiken bei seinem Helvet-Immo-Darlehen bestätigte. BNP Paribas äußerte sich nicht zu diesem Urteil, akzeptierte jedoch die Entscheidung und einigte sich mit der CLCV.

Die Einigung war ein großer Schritt für BNP Paribas, um das Vertrauen von Kundinnen und Kunden zu stärken und die Folgen der Finanzkrise loszuwerden. Die Aktie des französischen Kreditgebers stieg an der EURONEXT in Paris zeitweise um 1,31 Prozent auf 63,41 Euro. Dies zeigt, dass die Investoren positiv auf die Einigung reagieren und das Vertrauen in BNP Paribas stärken. Dies bildet einen wichtigen Baustein für die Wiederherstellung des Ansehens der Bank und des gesamten Finanzsektors.

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