Geldmengensteuerung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Geldmengensteuerung für Deutschland.

Geldmengensteuerung Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
20 million companies worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading global news coverage

Für 2 € sichern

Geldmengensteuerung

Die Geldmengensteuerung ist ein Instrumentarium der Geldpolitik, das von Zentralbanken eingesetzt wird, um die Geldmenge im Wirtschaftssystem zu steuern.

Es handelt sich dabei um die Festlegung von geldpolitischen Instrumenten, die Zentralbanken zur Beeinflussung der Geldmenge in einer Volkswirtschaft einsetzen. Die Geldmengensteuerung ist ein wichtiger Bestandteil der geldpolitischen Strategie, die darauf abzielt, die Inflation zu kontrollieren und damit die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Ein Ziel der Geldmengensteuerung ist es, eine ausgewogene Versorgung der Wirtschaft mit Geld und Krediten sicherzustellen. Dies geschieht durch die Steuerung der Zinssätze und der Höhe der Reserveanforderungen, die von den Banken erfüllt werden müssen. Zinsen sind der Preis für Geld und Kredite, der sich aus der Nachfrage und dem Angebot ergibt. Wenn die Zentralbank ihre Zinssätze erhöht, werden Kredite teurer, wodurch die Nachfrage nach Krediten sinkt und die Geldmenge schrumpft. Die Reserveanforderungen sind die Mindestreserven, die von den Banken bei der Zentralbank gehalten werden müssen. Wenn die Zentralbank die Reserveanforderungen erhöht, müssen die Banken ihre Geldreserven bei der Zentralbank erhöhen, wodurch die Gesamtgeldmenge reduziert wird. Die Geldmengensteuerung hat auch Auswirkungen auf die Wechselkurse. Wenn eine Zentralbank die Geldmenge erhöht, sinkt normalerweise der Wert der Währung, da das Angebot die Nachfrage übersteigt. Wenn jedoch eine Zentralbank die Geldmenge senkt, steigt normalerweise der Wert der Währung, da das Angebot knapper wird. Die Geldmengensteuerung ist ein wichtiger Bestandteil der Geldpolitik, insbesondere in Zeiten der Wirtschaftskrise und der Inflation. Eine angemessene Steuerung der Geldmenge ist notwendig, um eine stabile Wirtschaft und ein angemessenes Preisniveau aufrechtzuerhalten.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Gewinnplanung

Gewinnplanung bezeichnet den Prozess der strategischen Planung und Steuerung der Gewinnerzielung in einem Unternehmen. Es handelt sich um einen zentralen Bestandteil des Finanzmanagements, der darauf abzielt, den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg...

Neue Linke

Die Neue Linke ist eine politische Bewegung, die in den späten 1960er Jahren entstanden ist und sich gegen den traditionellen Kapitalismus und seine sozialen Strukturen richtet. Sie entstand als Reaktion...

Klassifikationen der Güter

Klassifikationen der Güter ist ein Begriff, der in verschiedenen Aspekten der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist. Es bezieht sich auf eine Methodik zur Kategorisierung von Waren und Vermögenswerten nach bestimmten...

Eintragungsbewilligung

Eine Eintragungsbewilligung bezieht sich auf eine formelle Genehmigung oder Zustimmung zur Aufnahme von Wertpapieren in ein öffentliches Register oder eine Börse. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des regulatorischen Rahmens für...

Rechtsmissbrauch

Rechtsmissbrauch ist ein Begriff, der im juristischen Kontext Anwendung findet und auf den Missbrauch von rechtlichen Rechten oder Mitteln hinweist. Es beschreibt eine Situation, in der eine Person ihr Recht...

Mitbesitz

Mitbesitz ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf eine Investitionsmethode bezieht, bei der mehrere Investoren gemeinsam als Eigentümer eines Vermögenswerts auftreten. Dieser Begriff wird häufig im Zusammenhang mit...

Reverse Convertible Bond

Reverse-Convertible-Bonds sind derivative Anlageinstrumente, die in den Kapitalmärkten weit verbreitet sind. Sie stellen eine Kombination aus einer traditionellen Anleihe und einer Option dar. Im Vergleich zu herkömmlichen Anleihen bieten Reverse-Convertible-Bonds...

indirekte Abschreibung

Indirekte Abschreibung Die indirekte Abschreibung ist ein Konzept in der Welt der Investitionen, das sich auf den Wertverlust von Kapitalanlagen bezieht, der aufgrund von externen Faktoren oder Umständen entsteht. Diese Art...

Maschine

Titel: "Maschine in den Kapitalmärkten: Eine umfassende Definition für Anleger" Einführung: Im Kapitalmarktumfeld bezieht sich der Begriff "Maschine" auf eine Vielzahl von Bedeutungen, abhängig von der Kontextualisierung. In diesem umfassenden Glossar für...

Delivered ex Ship

Delivered ex Ship (DES) - Geliefert ab Schiff Die Handelsbedingung "Delivered ex Ship" (DES) wird verwendet, um den Punkt zu bestimmen, an dem der Verkäufer seine Verpflichtungen gemäß dem Vertrag erfüllt...