AR(p)-Prozess Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff AR(p)-Prozess für Deutschland.

AR(p)-Prozess Definition

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
20 million companies worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading global news coverage

Für 2 € sichern

AR(p)-Prozess

Definition des AR(p)-Prozesses: Ein AR(p)-Prozess, auch bekannt als Autoregressionsprozess p-ter Ordnung, ist ein statistisches Modell zur Beschreibung von Zeitreihendaten.

Der AR(p)-Prozess basiert auf der Annahme, dass der aktuelle Wert einer Zeitreihe linear von den vergangenen p Werten abhängt, wobei p eine positive ganze Zahl ist. Mathematisch kann ein AR(p)-Prozess wie folgt definiert werden: X_t = c + φ_1 * X_{t-1} + φ_2 * X_{t-2} + ... + φ_p * X_{t-p} + Z_t Dabei repräsentiert X_t den Wert der Zeitreihe zum Zeitpunkt t und Z_t ist ein sogenanntes Innovationsprozess, das den Einfluss von externen Faktoren auf den Prozess darstellt. Der Parameter c ist ein konstanter Term und die Koeffizienten φ_1, φ_2, ..., φ_p sind Gewichtungen vergangener Werte. Der AR(p)-Prozess ist ein wichtiges Werkzeug zur Analyse und Modellierung von Finanzdaten, insbesondere im Bereich der Aktien- und Geldmärkte. Er ermöglicht es Investoren und Analysten, vergangene Marktentwicklungen zu studieren und Prognosen über zukünftige Bewegungen abzuleiten. Die wichtigsten Eigenschaften des AR(p)-Prozesses sind seine Stationarität und seine Autokorrelationsstruktur. Ein AR(p)-Prozess wird als stationär betrachtet, wenn die Koeffizienten φ_1, φ_2, ..., φ_p so gewählt werden, dass die Wurzeln der charakteristischen Gleichung außerhalb des Einheitskreises liegen. Dies stellt sicher, dass die statistischen Eigenschaften des Prozesses im Laufe der Zeit stabil bleiben. Die Autokorrelationsstruktur eines AR(p)-Prozesses zeigt das Ausmaß der Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Werten der Zeitreihe. Durch die Analyse der Autokorrelationsfunktion können Investoren Rückschlüsse auf die Vorhersagbarkeit zukünftiger Werte ziehen und geeignete Handelsstrategien entwickeln. In der Finanzindustrie wird der AR(p)-Prozess häufig als Grundlage für die Entwicklung mathematischer Modelle und statistischer Verfahren verwendet. Insbesondere bei der Vorhersage von Aktienpreisen, Zinsbewegungen und Währungsschwankungen hat der AR(p)-Prozess seine Anwendung gefunden. Bei Eulerpool.com, dem führenden Portal für Aktienforschung und Finanznachrichten, bieten wir eine umfassende Sammlung von Definitionen und Erklärungen verschiedener Begriffe aus den Bereichen der Kapitalmärkte, einschließlich Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unser Glossar/ Lexikon soll Investoren und Finanzprofis dabei unterstützen, das erforderliche Fachwissen zu erlangen und komplexe Konzepte zu verstehen. Besuchen Sie Eulerpool.com, um mehr über den AR(p)-Prozess und viele andere Begriffe im Zusammenhang mit Investitionen in Kapitalmärkten zu erfahren. Unser Ziel ist es, Ihnen die bestmöglichen Ressourcen für Ihre Anlageentscheidungen zur Verfügung zu stellen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Steuernummer

Steuernummer (tax identification number) ist eine eindeutige und individuelle Kennung, die den deutschen Steuerbehörden zugewiesen wird, um steuerliche Angelegenheiten zu identifizieren und zu verfolgen. Sie ist ein zentraler Bestandteil des...

Leistungskosten

Leistungskosten definieren sich als die Ausgaben, die ein Unternehmen zur Erbringung seiner betrieblichen Leistungen aufbringen muss. Diese Kostenkategorie umfasst sämtliche Aufwendungen, die direkt mit der Produktion von Waren oder Dienstleistungen...

Kleinbetragsrechnung

Kleinbetragsrechnung ist ein Begriff, der im Bereich der Finanzen und Rechnungswesen von großer Bedeutung ist. Diese Bezeichnung bezieht sich auf eine spezielle Art der Rechnungsstellung, bei der Beträge für Güter...

Mitgliederförderung

Mitgliederförderung ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte und insbesondere im Bereich der Aktienanalyse von großer Bedeutung ist. Eulerpool.com, eine führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, veröffentlicht ein...

Marketing Intelligence

Marketing Intelligence bezieht sich auf den Prozess der Sammlung, Analyse und Umsetzung von Daten und Informationen, die zur Identifizierung und Bewertung von Marktchancen sowie zur Unterstützung von Marketingentscheidungen verwendet werden....

Einziehung

Einziehung ist ein Begriff, der in der Kapitalmarktwelt verwendet wird und sich auf einen Prozess bezieht, bei dem ein Schuldner seine Schulden zurückzahlt. Dieser Vorgang kann auf verschiedene Arten erfolgen,...

Notenmonopol

Notenmonopol - Definition im Kapitalmarkt-Lexikon Das Notenmonopol ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf das exklusive Recht einer Zentralbank bezieht, Geld in Umlauf zu bringen und die Geldmenge zu...

Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist ein renommierter deutscher Fachverband, der sich der Förderung von Informatik und Informationstechnologie in Deutschland widmet. Als non-profit Organisation hat die GI eine lange...

Equator Principles

Die "Equator Principles" sind ein Rahmenwerk, das von Finanzinstituten entwickelt wurde, um soziale und ökologische Faktoren bei der Finanzierung von Projekten zu berücksichtigen. Dieses Rahmenwerk ist international anerkannt und wurde...

Verteilungskonzepte

Verteilungskonzepte beschreiben die verschiedenen Ansätze und Strategien, die von Investoren angewendet werden, um ihre Vermögenswerte auf unterschiedliche Anlageklassen zu verteilen. Diese Konzepte sind von entscheidender Bedeutung, da sie eine ausgewogene...