Am Freitag wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, der den staatlichen Stromnetzbetreiber CEPS mit der Übernahme des Erdgas-Pipeline-Betreibers Net4Gas beauftragt.

Aufgrund einer exklusiven Lizenz hält Net4Gas die Kontrolle über ein knapp 4.000 Kilometer langes Ferngasleitungsnetz im EU-Mitgliedstaat Tschechien. Laut Prag wird Gas eine wichtige Rolle bei der langfristigen Abkehr von der Braunkohle spielen, der Industrieminister Jozef Sikela begründete den Schritt vor kurzem mit der Energiesicherheit.

Aus der Allianz und Borealis Infrastructure hatte das Konsortium Net4Gas vor rund zehn Jahren vom deutschen Energieversorger RWE erworben, der Kaufpreis beträgt umgerechnet maximal rund 200 Millionen Euro.

Jedoch äußerten Kritiker Bedenken an den Schulden des Unternehmens sowie dem Wegfall des früheren lukrativen Transitgeschäfts zwischen Russland und Deutschland.

Erst vor kurzem hatte CEPS einen Vertrag über den Erwerb von sechs unterirdischen Gasspeichern von der RWE AG geschlossen.

Die Allianz-Aktie ging im nachbörslichen Tradegate-Handel am Freitag um 1,55 Prozent auf 224,85 Euro nach unten.