Shortseller nehmen AMC ins Visier
Die Gebühr für AMC Entertainment für Optionsscheine ist seit geraumer Zeit sogar im dreistelligen Prozentbereich

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Bevor es alle wissen, ist es auf Eulerpool
PremiumBei der US-Kinokette AMC Entertainment hat die bewegte Geschichte der Aktie in jüngster Zeit einen neuen Höhepunkt erreicht. Seit Beginn des Meme-Aktien-Hypes um GameStop und auch AMC Entertainment hat sich das Anlegerinteresse immer wieder maßgeblich gezeigt. Doch wie bei allen Meme-Aktien wurde auch bei AMC die aktuelle Geschäftsentwicklung und Fundamentaldaten keinesfalls für die Klassifizierung des Titels herangezogen. Dieser hat seit dem Jahresstart 24,8 Prozent zulegen können - ein Wert, der einem neu aufgeflammten Meme-Aktien-Hype zu verdanken ist. Doch auch Gerüchte um eine mögliche Übernahme durch Amazon haben die Kurse beeinflusst.
Eine weitere Auffälligkeit stellt der massive Anstieg der Borrow Fees dar, der Kosten also, die aufgewendet werden müssen, um eine Aktie zu leihen. In diesem Fall liegt die Gebühr für AMC Entertainment seit geraumer Zeit sogar im dreistelligen Prozentbereich. Dieses Szenario birgt zwar ein Short Squeeze-Risiko, jedoch müssen die Shortseller aufgrund der exorbitant hohen Kosten für das Leihen befürchten, den Trade nicht mit Profit abschließen zu können. So erklärt auch Experte Ihor Dusaniwsky von S3 Partners, dass ein solcher Anstieg der Leihzinsen einige Leerverkäufer dazu zwingen könnte, ihre Positionen zu schließen, um so verbleibende Gewinne zu realisieren. Am 03.04.2023 lag die Leihgebühr für Aktien von AMC Entertainment bei 334,03 Prozent - weiterhin weit über Durchschnitt.