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US-Endowments setzen verstärkt auf externe Investmentmanager zur Bewältigung finanzieller Herausforderungen

Angesichts wachsender finanzieller Herausforderungen verlagern US-Endowments und Stiftungen zunehmend ihre Investmentverwaltung an externe Manager.

Eulerpool News 14. Okt. 2024, 10:10

Kleine US-Endowments und Stiftungen verlagern vermehrt ihre Investmentverwaltung an externe Manager, um Zugang zu profitablen, aber illiquiden alternativen Märkten zu erhalten. Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der traditionelle Einnahmequellen zunehmend schwanken und die Betriebskosten steigen, was die Finanzierungsbedürfnisse der Institutionen verstärkt.

Die Fonds, die gemeinsam Billionen von Dollar verwalten, kämpfen seit Jahren mit der Generierung konsistenter Renditen. Die wachsende Abhängigkeit von Investmentgewinnen ist eine Reaktion auf volatilere Einnahmen und steigende Betriebskosten. Um die Performance zu verbessern, investieren die Endowments vermehrt in alternative Anlageklassen wie Private Equity und Venture Capital.

Studien zeigen einen deutlichen Anstieg der Nutzung externer Investmentmanager (OCIO). Eine Untersuchung von Commonfund und dem Council on Foundations ergab, dass 39 % der privaten Stiftungen im letzten Jahr einen OCIO nutzten, gegenüber 24 % im Jahr 2018. Eine weitere Studie von Captrust stellte fest, dass die Zahl der Stiftungen, die mit einem OCIO zusammenarbeiten, seit 2020 verdoppelt wurde.

Externe Investmentmanager, unterstützt von führenden Wall-Street-Banken und Beratungsfirmen, behaupten, besser gerüstet zu sein, um private Investments zu navigieren als viele kleine Fonds, die über begrenzte Kapazitäten und Zugänge verfügen. Doch die tatsächlichen Vorteile bleiben umstritten. Dennis Simmons, Exekutivdirektor des Committee on Investment of Employee Benefit Assets, betont: „OCIO ist kein Allheilmittel. Es garantiert nicht, dass ein externes Team ein internes übertrifft.“

Trotz der Bedenken zeigen sich einige Institutionen überzeugt von der Outsourcing-Strategie. Patricia Langer, Vizepräsidentin für Verwaltung und Finanzen am Macalester College in Minnesota, erklärte: „Wir mussten entweder in ein größeres Team investieren oder die Outsourcing-Option in Betracht ziehen. Die Zusammenarbeit mit einem OCIO ist für uns nachhaltiger.“ Ihre Einrichtung hat kürzlich das interne Investmentteam aufgelöst und mit einem OCIO zusammengearbeitet, um Zugang zu renditestärkeren alternativen Anlagen zu erhalten.

Der steigende Einsatz von OCIOs wird auch durch finanzielle Druckfaktoren begünstigt. US-inflationsbereinigte Wohltätigkeitsspenden sanken im letzten Jahr um 2,1 %, wie die Giving USA Foundation berichtete. Rückgänge bei der Studienzulassung und steigende Kosten für höhere Bildung verschärfen die finanzielle Lage weiter. Ned Rosenman, Leiter des OCIO-Bereichs für Endowments, Stiftungen und Family Offices bei BlackRock, beschreibt die Situation als „eine perfekte Sturmkombination in den letzten Jahren“.

Dennoch bleibt die Effektivität der OCIO-Strategie fraglich. Ein Performance-Index von Alpha Capital Management zeigt, dass der Sub-Index für Endowments und Stiftungen die S&P 500 und eine standardmäßige Investmentmischung von 60 % US-Aktien und 40 % Anleihen im letzten Jahrzehnt unterperformt hat. „Zu sagen, dass OCIO immer kosteneffizienter ist, ist einfach nicht korrekt“, kritisiert Simmons.

Trotz gemischter Ergebnisse setzen viele Endowments und Stiftungen weiterhin auf externe Manager, um ihre Investitionsstrategien zu optimieren und den steigenden finanziellen Anforderungen gerecht zu werden. Die langfristige Wirksamkeit dieser Maßnahmen bleibt jedoch abzuwarten, da die Performance der OCIOs bisher nicht eindeutig besser ist als die traditioneller Inhouse-Teams.

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