Immobilienmärkte unter Druck: Höhere Grundsteuern belasten Käufer in den USA

In den texanischen Immobilienmärkten von Austin, Dallas, Houston, San Antonio und Fort Worth haben Grundsteuern einen beträchtlichen Einfluss auf die monatlichen Ausgaben der Hausbesitzer. Sie machen fast 20% der durchschnittlichen monatlichen Wohnkosten aus, wobei effektive Steuersätze von 1,6% bis 1,8% auf den geschätzten Hauswert angewendet werden, so die Immobilienplattform Redfin. Diese Wohnkosten umfassen neben den Grundsteuern auch Hypothekenzinsen, Versicherungen und weitere Kosten. Solche Belastungen sind nicht nur in Texas spürbar, sondern auch in Bundesstaaten wie Illinois, New York und New Jersey. Interessanterweise zahlen Hausbesitzer auf Long Island, New York, im Durchschnitt höhere Grundsteuern als ihre texanischen Pendants. Ein rasantes Wachstum dieser Steuerbelastungen ist jedoch in Texas zu verzeichnen. Im Gegensatz zu New York und New Jersey sind die texanischen Grundsteuerrechnungen seit 2019 deutlich schneller gestiegen. Parallel dazu hat Florida fast 670.000 neue Einwohner und substanzielle Einkommen hinzugewonnen, was die Steuerbasis erheblich erweiterte. Auch in Texas ist die Bevölkerungszunahme mit einem entsprechenden Anstieg des Einkommens zu verzeichnen. Die kürzlich veröffentlichten Redfin-Zahlen zeigen, dass selbst in Bundesstaaten ohne Einkommensteuer die Steuerlast nicht zu unterschätzen ist. In Florida haben steigende Immobilienpreise und damit verbundene höhere Grundsteuern viele potenzielle Käufer abgeschreckt, sagt Elijah de la Campa, ein leitender Ökonom von Redfin. Die Analyse fällt in eine Zeit, in der die Zukunft der Grundsteuern auf dem Prüfstand steht. North Dakota könnte als erster Bundesstaat die Abschaffung dieser Steuer beschließen, was zu einem Umdenken in anderen Staaten führen könnte. Interessanterweise zeigen Staaten wie Tennessee und Nevada, die ebenfalls keine Einkommenssteuer erheben, wesentlich geringere Grundsteuerbelastungen. So sind die monatlichen Steuerrechnungen in Las Vegas seit 2019 sogar um 4,3% gesunken. Auch Nashville sticht mit einem moderaten Anstieg der Steuerlast hervor, wobei die Rechnung von $152 deutlich unter dem nationalen Durchschnitt liegt. In Seattle hingegen sind die Kosten mit einer 40%igen Steigerung seit 2019 deutlich gestiegen, aber dennoch unter dem Belastungsniveau von Texas.