Börsen in Europa: Warten auf die großen Zahlen
- Europäische Aktienmärkte erlitten Verluste vor der Big-Tech-Berichtssaison.
- HSBC und UBS verzeichneten Zugewinne, während BP und Novartis Verluste hinnehmen mussten.
Eulerpool News·
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag zunächst optimistisch, mussten jedoch im Tagesverlauf Verluste hinnehmen. Investoren hielten sich angesichts der bevorstehenden Berichtssaison der Big-Techs in den USA und zahlreicher europäischer Branchenführer zurück. Die spannungsgeladene Präsidentschaftswahl in den USA in der kommenden Woche, bei der Kamala Harris und Donald Trump in den Umfragen Kopf an Kopf liegen, trägt ebenfalls zur Unsicherheit bei.
Der EuroStoxx 50, das Flaggschiff der Eurozone, schloss mit einem Minus von 0,40 Prozent bei 4.950,02 Punkten. Der schweizerische SMI fiel um 1,12 Prozent auf 12.100,57 Zähler, und der britische FTSE 100 verzeichnete ein Minus von 0,80 Prozent bei 8.219,61 Punkten. Neben den Unternehmenszahlen stellen auch bevorstehende Konjunkturdaten, wie Inflationsraten aus Deutschland und für den Euroraum sowie die BIP-Zahlen aus den USA, die Marktakteure vor Herausforderungen.
Ein Lichtblick waren die Sektoren Rohstoffe, Banken und Technologie, die leichte Zugewinne verbuchten. Die HSBC führte mit einem Plus von 3,1 Prozent die Bankbranche an, nachdem sie weitere Aktienrückkäufe angekündigt hatte.
Bei Santander hingegen sorgte das Geschäft in Argentinien für Kursverluste von 3,0 Prozent im EuroStoxx. Trotz eines unerwartet gestiegenen Gewinns kritisierten Analysten den schwachen Zinsüberschuss durch die Abwertung des argentinischen Peso.
Die Ergebnisse von BP fielen gemischt aus. Während das Unternehmen die Markterwartungen übertraf, blieb der Barmittelzufluss unter den Erwartungen, was die Aktien um 5,0 Prozent sinken ließ. Pearson hingegen überzeugte und verbuchte mit dem Neunmonatsbericht einen Zuwachs von 4,3 Prozent im FTSE 100.
In der Schweiz verlor Novartis aufgrund einer Abschreibung auf Morphosys 4,1 Prozent und zog den SMI mit nach unten. Die Übernahmestrategie des Pharmariesen geriet in die Kritik.
UBS hingegen sorgte mit einem Plus von 1,5 Prozent für positive Nachrichten, im Vorfeld ihrer am Mittwoch erwarteten Quartalszahlen, die wiederholt über den Erwartungen liegen könnten.
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