Hisbollah unter Druck: Schwindende Schlagkraft im Libanon

Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu, und es gibt neue Entwicklungen bezüglich der Hisbollah im Libanon, die nach den neuesten Einschätzungen der israelischen Regierung auch Aufmerksamkeit bei internationalen Beobachtern finden. Der israelische Verteidigungsminister, Joav Galant, äußerte sich während eines Truppenbesuchs im Norden Israels zur aktuellen Stärke der libanesischen Miliz. Seinen Angaben zufolge hat die Hisbollah seit Ausbruch der Konflikte in der Region einen Großteil ihres militärischen Potenzials verloren. Galant wird zitiert, dass die Hisbollah nur noch über etwa 20 Prozent ihres ursprünglichen Arsenals an Raketen und Geschossen verfüge. Auf welche Informationen diese Einschätzung basiert, blieb jedoch im Dunkeln, da es von Seiten der Hisbollah keine offizielle Bestätigung oder Stellungnahme zu diesen Behauptungen gibt. Darüber hinaus soll es laut Galant einen strategischen Zusammenhang zwischen der militärischen Lage der Hisbollah und einem israelischen Angriff im Iran geben. Der Iran, ein langjähriger Verbündeter der Miliz, verstehe demnach die Grenzen der Reaktionsfähigkeit der Hisbollah in der derzeitigen Situation. Laut Galant stünde die Miliz weitgehend ohne Unterstützung aus Teheran da, was ihre Fähigkeit, auf Operationen Israels zu antworten, erheblich einschränkt. Seit Beginn des Gaza-Konflikts, der bereits mehr als ein Jahr andauert, hat die Hisbollah regelmäßig Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Israel reagierte mit einer Reihe von umfangreichen Luftschlägen und hat mittlerweile auch Bodentruppen eingesetzt, um der Bedrohung zu begegnen.