Unmut in der Slowakei: Massenkündigung von Krankenhausärzten als Reaktion auf Reformen

  • Über 2.700 Krankenhausärzte in der Slowakei reichen aus Protest gegen Reformen ihre Kündigungen ein.
  • Kernpunkte der Proteste sind Rücknahme von Gehaltserhöhungen und geplante Privatisierungen.

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Ein dramatischer Protest erschüttert die Gesundheitslandschaft der Slowakei: Mehr als 2.700 Krankenhausärzte haben ihre Kündigungen eingereicht, ein Schritt, der mehr als die Hälfte der im Land tätigen Klinikärzte betrifft. Die Ärztelobby LOZ hat angedeutet, dass diese Kündigungen zurückgenommen werden könnten, sofern die Regierung auf ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und zusätzlichem Personal eingeht. Bislang blieb jedoch eine Einigung mit dem neuen Gesundheitsminister Kamil Sasko aus. Peter Visolajsky, der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft, machte in Bratislava klar, dass die Kündigung der drastischste Schritt sei, um Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen zu bringen. Diese Entwicklungen folgten auf den Rücktritt von Saskos Vorgängerin, Zuzana Dolinkova, die bereits die unzureichende Unterstützung für das gesundheitspolitische Reformvorhaben kritisierte. Der unmittelbare Auslöser für diese eskalative Maßnahme ist ein Sparprogramm der aktuellen Regierung unter Ministerpräsident Robert Fico, das im Sommer angekündigt wurde. Besonders umstritten sind hierbei die Rücknahme zugesicherter Gehaltserhöhungen und ein Plan zur Umwandlung der Krankenhäuser in Aktiengesellschaften, was von den Ärzten als schrittweise Privatisierung angeprangert wird.
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