Chaos in Spanien: Unwetter verwandelt Straßen in Flüsse

Heftige Unwetter mit starkem Regen und Hagel sorgten in zahlreichen Teilen Spaniens für massive Verkehrsbehinderungen und Angst unter den Einwohnern. Die Wassermassen verwandelten Straßen in reißende Flüsse und führten dazu, dass ein Hochgeschwindigkeitszug entgleiste. Glücklicherweise gab es zunächst keine Berichte über Verletzte, doch ein Lkw-Fahrer in Valencia wird derzeit vermisst. Besonders betroffen sind die Urlaubsregionen Andalusien, Murcia und Valencia entlang der Mittelmeerküste, wo überschwemmte Straßen, Häuser und Felder erhebliche Schäden verursachten. Die örtlichen Landwirte berichten von schweren Verlusten. Laut dem Wetterdienst Aemet begleiteten Hagel und Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h den Niederschlag, wobei in manchen Regionen innerhalb von zwölf Stunden bis zu 180 Liter pro Quadratmeter fielen. In der Region El Ejido, nahe Almería, waren die Schäden durch den Hagel besonders verheerend. Mercedes González, eine dort ansässige Landwirtin, beschreibt die Hagelkörner als golfballgroß und vergleicht die Szenerie mit einem Weltuntergang. Diese Naturgewalten führten zu weitreichenden Sperrungen von Autobahnen und Landstraßen, sowie zu Einschränkungen im Flug- und Bahnverkehr. Der Unterricht an zahlreichen Bildungseinrichtungen musste abgesagt werden. Ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug, der mit 291 Passagieren von Málaga nach Madrid unterwegs war, entgleiste aufgrund eines Felssturzes nahe Álora. Glücklicherweise wurden keine Verletzten gemeldet, wie die Bahngesellschaft Renfe bekannt gab. Während sich die Lage auf Mallorca und den Balearen-Inseln beruhigt hat, bleibt die Wettersituation angespannt, da in einigen Gebieten weiterhin Warnungen der Stufe Gelb in Kraft sind. Eine allgemeine Entspannung wird erst ab Donnerstag erwartet.