Erhebliche Erhöhung des Mindestlohns in Großbritannien angekündigt

  • Großbritannien erhöht den Mindestlohn um 6,7% ab April 2025.
  • Die Regierung plant weitere Steuererhöhungen zur Haushaltsstabilisierung.

Eulerpool News·

In einer bedeutenden Entscheidung gab das britische Finanzministerium bekannt, dass der Mindestlohn in Großbritannien eine spürbare Anhebung erfährt. Der sogenannte "National Living Wage" wird ab April 2025 von derzeit 11,44 Pfund auf 12,21 Pfund (entspricht 14,69 Euro) angehoben, was einer Steigerung von 6,7 Prozent entspricht. Diese Anpassung betrifft mehr als drei Millionen Beschäftigte und wird als ein wesentlicher Fortschritt für die Lohnentwicklung im Vereinigten Königreich angesehen. Finanzministerin Rachel Reeves von der Labour-Partei plant, diese Neuerung offiziell im Parlament bekanntzugeben, wenn sie ihren ersten Haushaltsentwurf vorstellt. Die erst seit Juli regierende sozialdemokratische Regierung sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, ein von der Vorgängerregierung hinterlassenes Haushaltsdefizit von 22 Milliarden Pfund zu bewältigen. Reeves deutete an, dass Steuererhöhungen, darunter eine Anpassung des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung, neben Ausgabenkürzungen zur Stabilisierung des Haushalts in Betracht gezogen werden. Darüber hinaus profitieren auch junge Berufseinsteiger von dieser Lohnanpassung. Der "National Minimum Wage" für 18- bis 20-Jährige steigt von bisher 8,60 Pfund auf künftig 10 Pfund pro Stunde und markiert damit die größte Erhöhung in der Geschichte. Langfristig strebt die Regierung einen einheitlichen Mindestlohn für alle Arbeitnehmer an, was laut Ministerin Reeves Teil ihres Versprechens einer gerechten Entlohnung für die arbeitende Bevölkerung ist. Parallel dazu erfährt auch Deutschland zum 1. Januar 2025 eine Mindestlohnerhöhung von 12,41 Euro auf 12,82 Euro.
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