Wall Street bleibt besorgt über hartnäckige Inflation: Einblicke von der Future Investment Initiative

  • Wall Street besorgt über anhaltende Inflation statt US-Wahlausgang.
  • Zinssenkungen unwahrscheinlich, globale wirtschaftliche Herausforderungen bleiben.

Eulerpool News·

Inmitten des Future Investment Initiative Gipfels in Saudi-Arabien äußerten führende Persönlichkeiten der Wall Street größere Besorgnis über die anhaltende Inflation als über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen 2025. Larry Fink, CEO von BlackRock, bemerkte, dass die Weltwirtschaft eine tief verwurzelte Inflation erlebe, wie man sie noch nie zuvor gesehen habe. Die zentrale Frage sei jedoch, welche Kosten damit verbunden sind – eine Frage, die momentan kaum Beachtung finde. Obwohl die politische Zukunft der USA im Raum stand, wagten nur wenige der Anwesenden klare Prognosen bezüglich eines Sieges von Kamala Harris oder Donald Trump am 5. November abzugeben. Ken Griffin, CEO von Citadel, kommentierte, dass Trump zwar als Favorit gesehen werde, das Rennen jedoch einem Münzwurf gleiche. Stephen Schwarzman, CEO von BlackStone, äußerte sich unsicher über den Wahlausgang, merkte jedoch an, dass Trump inzwischen ein besseres Verständnis für sein Amt habe. Marc Rowan, CEO von Apollo, erwartet im Falle eines Trump-Sieges eine Zunahme von Fusionen und Übernahmen. Unabhängig vom Wahlausgang besteht unter den Finanzführern der Konsens, dass die Inflation nachhaltiger ist, als zunächst vermutet. Demzufolge rechnen sie nicht damit, dass die Zinssätze so schnell sinken werden, wie es Händler derzeit vorhersehen. Larry Fink betonte, dass die Zinssätze nicht so niedrig fallen werden, wie prognostiziert. Während Händler erwarten, dass die Fed die Zinssätze demnächst um weitere 25 Basispunkte senken könnte, äußerten sich die Panel-Teilnehmer des Treffens in Saudi-Arabien skeptisch gegenüber einer raschen Lockerung der Geldpolitik. David Solomon von Goldman Sachs wies darauf hin, dass die Inflation im globalen Kontext stärker verankert sei, als es die derzeitige Erzählweise vermuten lasse. Jamie Dimon von JPMorgan Chase äußerte ähnliche Bedenken und verwies auf die Möglichkeit eines Wiederauflebens der Inflation, ähnlich wie in den 1970er Jahren. Ein wesentlicher Aspekt der inflationsbedingten Sorgen der Wall Street ist das wachsende US-Staatsdefizit, das sich unter beiden politischen Parteien weiter ausdehnen könnte. Sowohl Harris' als auch Trumps wirtschaftspolitische Vorschläge könnten zu erheblichen Zusatzbelastungen für die US-Schulden führen, wobei Trumps Pläne potenziell größere Auswirkungen hätten. Im Rückblick auf den letztjährigen Gipfel, der im Schatten geopolitischer Spannungen wie dem Israel-Hamas-Konflikt und der Ukraine-Krise stand, sind die Unternehmensergebnisse dennoch positiv. Die Aktien vieler Banken und Investmentfirmen haben sich seitdem um über 40 % verbessert. Trotz der anhaltenden geopolitischen Herausforderungen bleibt die befürchtete globale Rezession bisher aus, wie Ron O'Hanley von State Street anmerkte.
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