Volkswagen zieht sich aus umstrittener Region zurück

  • Volkswagen verkauft Anteile in Xinjiang aufgrund von Menschenrechtsbedenken.
  • Teil des Kostensenkungsprogramms angesichts schwacher Verkaufszahlen.

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Volkswagen hat sich dazu entschieden, seine Anteile an einer umstrittenen Anlage in der chinesischen Autonomen Region Xinjiang an eine regierungsnahe Gesellschaft aus Shanghai zu verkaufen. Der deutsche Automobilhersteller stand zuvor unter starkem Druck, sich aus der Region zurückzuziehen, da dort weit verbreitete Menschenrechtsverletzungen dokumentiert wurden, die von der chinesischen Regierung bestritten werden. Das Werk, das früher unter anderem den Volkswagen Santana und Verbrennungsmotoren bis 2019 produzierte, spielte in den letzten Jahren eine geringere Rolle innerhalb des Konzerns. Aktuell sind dort weniger als 200 Mitarbeiter beschäftigt, die sich überwiegend um Vorab-Checks für Autohändler kümmern. Durch den Verkauf wird Volkswagen seine Präsenz in Xinjiang vollständig aufgeben. Volkswagen und sein lokaler Partner, der staatliche SAIC Motor, haben den Verkauf an die Shanghai Motor Vehicle Inspection Certification (SMVIC) vereinbart, eine Tochtergesellschaft der staatlichen Shanghai Lingang Development Group. Teil des Deals ist auch die Übernahme der Teststrecken von SAIC-VW in Turpan, Xinjiang, und in Anting, Shanghai. Ein Sprecher von Volkswagen betonte, „es gibt keinen unternehmerischen Grund für das Werk.“ Dieser Schritt befreit den Automobilhersteller von anhaltender Kontroverse und Druck durch Aktionäre und Menschenrechtsorganisationen. Berichten zufolge wurde Volkswagen nicht von der chinesischen Regierung gedrängt, das Werk weiter zu betreiben. Diese Entscheidung fällt in eine Phase, in der Volkswagen ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm durchführt, das unter anderem Stellenabbau und mögliche Werksschließungen in Deutschland und anderen Ländern vorsieht, ausgelöst durch schwache Verkaufszahlen in China und Europa. Bereits zu Beginn des Jahres hatte das deutsche Chemieunternehmen BASF bekannt gegeben, seinen Rückzug aus zwei Joint Ventures in der Region Xinjiang zu beschleunigen.
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