Liquiditätssicherung bei Thames Water: Ein Kraftakt mit Unterstützung namhafter Finanzakteure
- Thames Water erhält Unterstützung von großen Finanzakteuren zur Abwendung einer Liquiditätskrise.
- Ein bedeutender Finanzierungskampf mit unterschiedlichen Gläubigerklassen sorgt für Spannungen.
Eulerpool News·
In einem bemerkenswerten Schulterschluss setzen sich Schuldner, darunter die Größen Barclays, Goldman Sachs, JPMorgan und Seaport Global Securities, für die Teilnahme an einem brandneuen, hochpriorisierten Finanzierungsvehikel ein, das Thames Water in den kommenden Monaten eine wichtige Liquiditätsspritze verschaffen soll. Der finanziell angeschlagene Wasserversorger sieht sich mit einer drohenden Liquiditätskrise konfrontiert.
Die Nachfrage nach dem Notkredit ist rege, wobei Angebote im Volumen von £100 Millionen sowohl von JPMorgan als auch von anderen großen Playern eingegangen sind. Der geforderte Preis liegt dabei deutlich über dem Ausgabepreis des Kredits, was den hohen Wert und das Interesse widerspiegelt. JPMorgan hat dabei einen Betrag in Höhe von £100 Millionen im Visier, während die meisten Banken sich zu den Vorgängen nicht äußern wollen.
Vergangenen Freitag kündigte Thames Water Finanzierungsmaßnahmen in Höhe von zunächst £1,5 Milliarden an, die mit einem jährlichen Zins von 9,75% ausgestattet sind. Ein weiterer Schritt könnte bis zu £1,5 Milliarden zusätzlich freisetzen, sollte das Unternehmen gegen ein regulatorisches Urteil der Ofwat zum Thema Renditen Berufung einlegen. Diese Finanztransaktion ist mit Zustimmung der Klasse-A-Gläubiger vonstattengegangen, zu denen namhafte Namen wie Elliott Management und Apollo Global Management zählen.
Vor der vollständigen Ausgabe dieser neuen, super-priorisierten Schuldverschreibungen müssen noch einige Hürden genommen werden. Dem Unternehmen bleibt bis zum 19. November Zeit, die Zustimmung von 75% seiner Gläubiger zu sichern. Bis dato verfügt Thames Water über die Unterstützung von etwa 40% seiner Gläubiger des rund £6,7 Milliarden schweren Schuldenberges. Nach dem Erreichen der erforderlichen Schwelle soll eine gerichtliche Genehmigung des Finanzierungsplans eingeholt werden.
Ein weiteres Spannungsfeld bildet die Konkurrenz durch die Klasse-B-Gläubiger, die mit einem eigenen Finanzierungsvorschlag in Höhe von über £1,5 Milliarden und einem günstigeren jährlichen Zinssatz von etwa 8% in den Ring steigen. Vertreten werden sie durch die Anwälte von Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan, die bestrebt sind, ihre Interessen im Rahmen der Neuverhandlungen zur Geltung zu bringen.
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