Ein turbulenter Monat an den Finanzmärkten: Gewinner und Verlierer nach der US-Wahl

  • US-Wahl führt zu klaren Bewegungen an den Finanzmärkten mit einer Rallye an der Wall Street.
  • Bitcoin steigt um 37% im Zuge von Hoffnungen auf kryptofreundlichere Regulierung.

Eulerpool News·

Der Ausgang der US-Wahl am 5. November brachte klare Bewegungen an den Finanzmärkten mit sich. Im Fokus standen „Trump-Trades“, die vor allem zollanfällige Vermögenswerte in Europa und Mexiko bestraften und verstärkt Investments in US-Aktien und den Dollar lenkten. Dies befeuerte eine Rallye an der Wall Street und führte zu einem 2% Anstieg des Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen. Auch Bitcoin konnte kräftig zulegen. Allerdings könnte der Dezember holprig werden. Die Maßnahmen, die Donald Trump plant, könnten am Anleihemarkt auf Widerstand stoßen, da verstärkte fiskale Ausgaben Inflation fördern und Lieferketten durcheinanderbringen könnten. Die hohen Bewertungen der US-Aktien spiegeln dieser Ansicht nach eine gewisse Selbstzufriedenheit wider, in der die Herausforderungen des kommenden Umfelds noch unberücksichtigt bleiben. Der Euro erlebte den stärksten monatlichen Rückgang seit Anfang 2022 und verlor über 3% aufgrund von Handelsrisiken, politischer Unruhe in der EU und einer drastischen wirtschaftlichen Abschwächung in der Region. Gleichzeitig verlor der mexikanische Peso mehr als 1% und das britische Pfund fast 2% gegenüber dem Dollar. Auch der chinesische Offshore-Yuan sah einen Rückgang von fast 2%. Bitcoin sorgte für Schlagzeilen mit einer beeindruckenden Steigerung von 37%, die auf Hoffnungen einer kryptofreundlicheren Regulierung unter Trump zurückgeführt wird. Doch bleibt die Frage spannend, ob dieser Höhenflug zu nachhaltigen Werten führt oder ob Spekulationsüberschüsse eine Korrektur nach sich ziehen. An der Technologiebörse Nasdaq 100 spielte die Musik besonders laut, nicht zuletzt dank der starken Performance von Tesla und Nvidia, während Trumps geplante Zölle für Unsicherheit bei den Lieferketten sorgten und Investoren hinsichtlich eines möglichen Überinvestierens in Künstliche Intelligenz (KI) skeptisch werden ließ. Klar auf der Gewinnerseite waren US-Banken, deren Aktienindex um 13% stieg, angetrieben von Deregulierungshoffnungen. Europäische Banken hingegen hatten mit Kursverlusten von 5% zu kämpfen, auch wenn sie auf Jahressicht im Plus liegen. An den Anleihemärkten zeichnete sich eine Abkehr von der bisherigen Gleichläufigkeit ab, was die unterschiedliche Entwicklung der Renditen verdeutlicht. Während US-10-jährige Staatsanleihen auf steigende Inflation und Defizite verweisen, sanken die deutschen Renditen bedingt durch wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen.
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