EURIBOR Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff EURIBOR für Deutschland.

EURIBOR Definition

Unlimitierter Zugriff zu den besten Analysetools

Für 2 € sichern

EURIBOR

EURIBOR ist ein Akronym für den Euro Interbank Offered Rate.

Es handelt sich dabei um einen wichtigen Referenzzinssatz, der den durchschnittlichen Zinssatz angibt, zu dem Banken in der Eurozone Kredite an andere Banken vergeben. Dieser Satz wird täglich von der Europäischen Geldmarktvereinigung (EMMI) berechnet und veröffentlicht. Der EURIBOR wird als Maßstab für die kurzfristigen Zinssätze in der Eurozone verwendet und dient als Referenz für eine Vielzahl von Finanzprodukten, einschließlich variabler Hypothekenzinsen, Unternehmenskredite, Einlagenverträge und derivative Instrumente. Da der EURIBOR auf realen Transaktionen zwischen Banken basiert, spiegelt er die tatsächlichen Kosten der Kreditvergabe wider und bietet somit eine verlässliche Grundlage für die Festlegung von Zinssätzen. Der EURIBOR wird als Durchschnittssatz berechnet, wobei mehrere große Banken in der Eurozone täglich ihre Kreditkonditionen melden. Diese Konditionen umfassen sowohl die Zinssätze, die für Einlagen gezahlt werden, als auch die Zinssätze, zu denen Kredite vergeben werden. Die EMMI sammelt diese Daten, wendet einen ausschlussbasierten Ansatz an, um extreme Werte auszuschließen, und berechnet anschließend den durchschnittlichen Zinssatz. Der EURIBOR wird in verschiedenen Laufzeiten veröffentlicht, darunter 1 Woche, 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate und 12 Monate. Jede Laufzeit bietet Anlegern unterschiedliche Informationen über die kurzfristige Liquiditäts- und Zinssituation in der Eurozone. Darüber hinaus ermöglicht die Verfügbarkeit verschiedener Laufzeiten es den Marktteilnehmern, ihre individuellen Anforderungen an die Zinssätze zu erfüllen. Als international anerkannter Zinssatz spielt der EURIBOR eine wichtige Rolle bei der Festlegung von Zinspolitik, der Bewertung von Finanzinstrumenten und der Risikobewertung. Anleger verfolgen den EURIBOR aufmerksam, um Veränderungen in der Geldpolitik zu antizipieren und ihre Anlagestrategien entsprechend anzupassen. Um den EURIBOR zu berechnen, ist es wichtig, die neuesten veröffentlichten Daten zu verwenden. Auf Eulerpool.com finden Sie stets aktualisierte Informationen zum EURIBOR und anderen relevanten Finanzkennzahlen. Unsere Plattform bietet Ihnen nicht nur Echtzeit-Daten, sondern auch umfassende Analysen und Nachrichten, um Ihre Investmententscheidungen zu unterstützen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Rent Shifting

Rent Shifting (Mietverschiebung) Rent shifting, also known as Mietverschiebung in German, is an important concept in the field of economics and finance. In capital markets, rent shifting refers to the redistribution...

per medio

Per Medio ist eine auf Latein basierende Phrase, die in der Finanzwelt verwendet wird, um den Durchschnittswert eines bestimmten Indikators oder einer Größe über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu beschreiben....

Telefonkosten

Telefonkosten – Definition in der Kapitalmarktteilnehmer-Glossar Telefonkosten, auch als Telefonrechnungen oder Telefongebühren bezeichnet, sind Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Kommunikation per Telefon anfallen. In der kapitalmarktbezogenen Terminologie bezieht sich der...

Stornorisiko

Stornorisiko ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um das Risiko zu beschreiben, dass Anleger ihre Investitionen vorzeitig kündigen und aus einem bestimmten Finanzinstrument aussteigen. Diese vorzeitige Kündigung...

Einstellungsfragebogen

"Einstellungsfragebogen" ist ein Fachbegriff, der in der Personalbeschaffung und -auswahl verwendet wird. Es handelt sich um ein Instrument, das von Unternehmensorganisationen eingesetzt wird, um Informationen über potenzielle Bewerber zu sammeln...

Warenkalkulation

Warenkalkulation ist ein bedeutender Prozess in der Welt der Investitionen und des Kapitalmarktes. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Methode zur Berechnung der Kosten für die Herstellung oder...

Wagnisverluste

Wagnisverluste - Definition und Bedeutung Wagnisverluste, auch bekannt als Risikoverluste, sind Verluste, die im Zusammenhang mit riskanten Anlagen und Investitionen auftreten können. In der Welt der Kapitalmärkte werden Wagnisverluste häufig im...

Rechtshängigkeit

Rechtshängigkeit ist ein juristischer Begriff, der den Zustand beschreibt, wenn eine Rechtsstreitigkeit vor Gericht anhängig gemacht wurde. In diesem Stadium bedeutet Rechtshängigkeit, dass ein Kläger eine Klage eingereicht hat und...

Oszillation

Die Oszillation bezieht sich in den Kapitalmärkten auf eine wiederholte Schwingung oder ein sich wiederholendes Muster in den Preisen von Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen oder Kryptowährungen. Diese Schwankungen sind üblicherweise...

Überdeckung der Kosten

"Überdeckung der Kosten" ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten verwendet wird, um eine Situation zu beschreiben, in der die erzielten Einnahmen eines Unternehmens oder einer Anlage die gesamten Kosten...