Google und Samsung bündeln Kräfte im Wettbewerb um Smart Glasses und XR-Headsets

14.12.2024, 15:27

Google und Samsung wollen mit einer neuen XR-Plattform Apple und Meta herausfordern und setzen auf KI-gestützte Innovationen.

Eulerpool News 14. Dez. 2024, 15:27

Google und Samsung arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer neuen Plattform für Smart Glasses und Virtual-Reality-Headsets, um den technologischen Vorsprung von Meta und Apple herauszufordern. Die Kooperation, bekannt unter dem Codenamen „Project Moohan“, markiert Googles Rückkehr in den Markt für Extended Reality (XR), fast ein Jahrzehnt nach dem Scheitern von Google Glass.

Samsung plant, im kommenden Jahr das erste Gerät auf Basis einer neuen, speziell angepassten Android-Version für Headsets und Smart Glasses auf den Markt zu bringen. Google beschreibt diese Entwicklung als „die nächste Generation des Computings“. Ziel sei es, mit einem kostengünstigeren Gerät als Apples Vision Pro (Preis: 3.500 US-Dollar) zu punkten, das dennoch vergleichbare hochauflösende Displays und eine intuitive Benutzererfahrung bieten soll.

Der Markt für XR-Technologien erlebt derzeit eine Renaissance. Während Apples Vision Pro trotz technologischer Innovationen bislang auf verhaltene Verbraucherresonanz trifft, haben sich Metas Ray-Ban-Smart Glasses in Zusammenarbeit mit EssilorLuxottica als Überraschungserfolg erwiesen. Diese kombinieren Kameras mit einem virtuellen Audioassistenten in einem leichten Brillengestell.

Google will mit seinem neuen Betriebssystem „Android XR“ eine flexible Plattform schaffen, die sowohl für Smart Glasses als auch für VR- und AR-Headsets genutzt werden kann. „KI-Entwicklungen machen die Interaktion mit Computern natürlicher und konversationeller“, erklärte Google in einem Blogpost. „XR-Geräte können dadurch die Absichten ihrer Nutzer und ihre Umgebung besser verstehen.“

Google wagt mit „Android XR“ einen erneuten Vorstoß, nachdem frühere Versuche wie Google Glass und die Smartphone-basierten VR-Systeme Cardboard und Daydream aufgrund von technischen Schwächen und mangelnder Marktakzeptanz eingestellt wurden. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), darunter die neue Gemini-Plattform, soll diesmal helfen, frühere Herausforderungen wie kurze Batterielaufzeiten und Datenschutzbedenken zu überwinden.

Ein Beispiel für die Fortschritte ist Googles aktualisiertes „Project Astra“, das mithilfe von Smartphone- und Smart-Glasses-Kameras Informationen aus der Umgebung erkennt und analysiert. Das System nutzt KI, um in Echtzeit Fragen zu beantworten und Kontexte zu verstehen.

Die Kooperation mit Samsung erinnert an die erfolgreiche Partnerschaft beider Unternehmen im Bereich Android-Smartphones vor 15 Jahren, die als erstes ernstzunehmendes Konkurrenzprodukt zu Apples iPhone galt. Nun soll diese Allianz auch im XR-Bereich gegen die etablierte Konkurrenz punkten.

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