Der im DAX gelistete Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat im dritten Quartal 2024 sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis deutlich über den Erwartungen der Analysten gesteigert. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf 15,7 Milliarden Euro, während das bereinigte EBIT um 39 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro anstieg. Der Nettogewinn erreichte 983 Millionen Euro bzw. 1,24 Euro pro Aktie, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht.
CEO Guillaume Faury erklärte: „Wir passen uns ständig an ein komplexes und sich schnell veränderndes operatives Umfeld an, das von geopolitischen Unsicherheiten und spezifischen Herausforderungen in der Lieferkette geprägt ist, die sich im Laufe des Jahres 2024 ergeben haben. Wir konzentrieren uns weiterhin auf unsere Prioritäten, darunter die Steigerung der Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen und die Umgestaltung unseres Geschäftsbereichs Verteidigung und Raumfahrt.“
Die Analysten hatten für das Quartal einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro, ein bereinigtes EBIT von 1,2 Milliarden Euro, einen Konzerngewinn von 918 Millionen Euro und ein Ergebnis pro Aktie von 1,18 Euro prognostiziert. Airbus übertraf diese Erwartungen deutlich, was das Vertrauen der Investoren stärkte. Im Handel reagierten die Aktien positiv und stiegen im Tradegate-Handel zeitweise um 2,91 Prozent auf 144,34 Euro.
Für das Gesamtjahr 2024 bleibt Airbus optimistisch und bestätigt seine Jahresprognose. Das Unternehmen rechnet mit einem Rückgang des bereinigten EBIT auf 5,5 Milliarden Euro im Vergleich zu 5,84 Milliarden Euro im Vorjahr. Beim freien Cashflow (FCF) vor Kundenfinanzierungen peilt Airbus rund 3,5 Milliarden Euro an, gegenüber 4,53 Milliarden Euro im Vorjahr. Bis zum Jahresende plant der Konzern, insgesamt 770 Flugzeuge auszuliefern, von denen bereits 497 Maschinen an Kunden übergeben wurden.
Trotz des soliden Quartals stellt sich die Frage, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um die langfristigen Herausforderungen zu bewältigen. Die strategischen Schritte zur Steigerung der Auslieferungen und die Fokussierung auf die Umgestaltung der Geschäftsbereiche Verteidigung und Raumfahrt sind entscheidend, um die Marktposition von Airbus in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld zu festigen.