Technology
Apple behebt kuriosen Sprachassistent-Fehler: „Trump“ statt Konsonant „r“
Apple kämpft mit einem ungewollten „Trump“-Ersatz im Sprachassistenten, was zur Unzeit politische Wellen schlägt und eilig behoben wird.
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Bei Apple-Geräten ist es zu einem ungewöhnlichen Fehler im Diktiermodus gekommen, durch den Wörter mit einem „r“-Laut für kurze Zeit fälschlich mit „Trump“ ersetzt wurden. Das Problem sorgte schnell für Schlagzeilen in sozialen Medien und verlieh dem iPhone-Hersteller ungewollt politische Brisanz – ausgerechnet in einer Phase, in der sich Apple um eine Annäherung an die Trump-Regierung bemüht.
Bereits am Dienstag bestätigte das Unternehmen die Panne offiziell und versprach Abhilfe: Eine Korrektur für das fehlerhafte Spracherkennungsmodell werde „umgehend“ ausgeliefert, heißt es aus Cupertino. Technisch sei die KI-Engine verantwortlich, die phonetische Überschneidungen bei Wörtern mit „r“-Konsonanten fälschlicherweise auflöse. Betroffen seien einzelne Begriffe wie „racist“ oder ähnliche Aussprachen, bei denen stattdessen der Name „Trump“ auftauchte.
Auf TikTok und anderen Netzwerken verbreiteten sich Videos mit der irrtümlichen Textersetzung rasch. Rechtsgerichtete Kommentatoren griffen das Thema auf und warfen Apple „politische Manipulation“ vor. Konzernchef Tim Cook reagierte öffentlich besonnen, verwies jedoch gleichzeitig auf Apples strenge Qualitätskontrollen – ein Seitenhieb darauf, dass Softwarefehler wie dieser inzwischen häufiger für Aufsehen sorgten.
Der Vorfall stellt Apple in unangenehmes Licht, gerade weil das Unternehmen am Vortag ankündigte, bis 2027 rund 500 Mrd. US-Dollar in den USA zu investieren. Regierungssprecherin Karoline Leavitt lobte diese Zusage als Beleg für den „Erfolg des Präsidenten in Wirtschaftsfragen“. Dass nun ausgerechnet eine politisch konnotierte Textverwechslung viral geht, passt kaum ins Bild eines Megakonzerns, der regelmäßig den Schulterschluss mit Washington sucht.
Hinzu kommt, dass Apple derzeit mit mehreren internen Software-Änderungen kämpft, etwa seiner „Apple Intelligence“ und einem überarbeiteten iOS. Zuletzt hatte der Konzern ein automatisches News-Feature abschalten müssen, weil es teils Falschinformationen anzeigte. Kritische Beobachter sehen darin ein Indiz, dass Apples QA-Prozesse nicht immer mithalten können – besonders bei raschen Updates.
Am Tag der Sprachassistent-Panne lehnten die Aktionäre des iPhone-Herstellers übrigens auch einen konservativen Vorstoß gegen Apples Diversity-Richtlinien ab. Apple erweist sich im Gegensatz zu anderen Tech-Größen als seltener Verfechter seiner DEI-Agenda. Cook zeigte sich „entschlossen“, trotz Kritik an diesen Grundsätzen festzuhalten.
Ob die Beziehung zwischen Apple und dem Weißen Haus darunter leiden wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Mit einem versehentlich eingefügten „Trump“ wollte sich das Unternehmen gewiss nicht ins Zentrum parteipolitischer Debatten manövrieren.