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Tesla übernimmt Manz-Assets – E-Auto-Pionier ringt mit starker Absatzdelle in Europa

Trotz kräftigen Einbruchs in Europa sichert sich Tesla Manz-Technologie und treibt damit seine Produktions- und Marktstrategie voran.

Eulerpool News 27. Feb. 2025, 10:22

Tesla hat sich auf den Kauf von Vermögenswerten beim angeschlagenen deutschen Maschinenbauer Manz geeinigt. Im Rahmen des Deals erwirbt Tesla Automation, eine Sparte des US-Elektroautobauers, Anlagen und Mitarbeiter am Manz-Standort Reutlingen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt. Manz hatte wegen des Einbruchs im europäischen Batteriemarkt Insolvenz angemeldet.

Der Schritt erfolgt, während Tesla in Europa mit massiven Absatzrückgängen ringt. Laut Daten des Branchenverbands ACEA sank der Absatz von Teslas E-Autos im Januar auf nur noch 9.900 Fahrzeuge – ein Minus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere in Deutschland, wo Tesla eine Gigafactory in Grünheide bei Berlin betreibt, gingen die Zulassungen sogar um knapp 60 Prozent zurück.

Marktbeobachter führen die Verkaufsflaute auf mehrere Faktoren zurück: Kunden könnten auf das neue Y-Modell warten, zusätzlich belasten höhere EU-Zölle auf aus China importierte Tesla-Fahrzeuge das Geschäft. Auch Elon Musks Einmischung in die hiesige Politik sorgt für Unmut. Nachdem der Tesla-Chef zuletzt die rechtsgerichtete AfD unterstützte, ist das Markenimage in Teilen der europäischen Käuferschaft ins Wanken geraten.

Gleichwohl wächst das Segment der Elektroautos auf dem Kontinent deutlich – um 37 Prozent im Januar. Konkurrenten wie der chinesische Staatskonzern SAIC Motor steigerten hierzulande ihre Verkäufe um mehr als ein Drittel. Dennoch bleibt Tesla laut Analysten ein dominanter Player im globalen Elektroautogeschäft, was sich durch die Übernahme der deutschen Manz-Technologie weiter festigen könnte.

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