Widerstände im Chip-Sektor: Samsung hinter den Erwartungen zurück
- Samsungs Betriebsgewinn liegt im dritten Quartal unter den Erwartungen.
- Probleme in der HBM-Produktion belasten die Performance im KI-Bereich.
Eulerpool News·
Der Elektronikriese Samsung Electronics hat im dritten Quartal einen Betriebsgewinn von 3,9 Billionen Won (umgerechnet rund 2,8 Milliarden US-Dollar) aus seiner Halbleitersparte erzielt. Diese überraschend niedrige Zahl verfehlt die Analystenschätzungen deutlich und bleibt hinter dem südkoreanischen Konkurrenten SK Hynix zurück. Damit konnte Samsung als weltweit größter Speicherchip-Hersteller nicht vom Boom der künstlichen Intelligenz profitieren. Die Betriebsgewinne im Zeitraum von Juli bis September fielen drastisch unter die von Bloomberg befragten Analysten geschätzten 6,7 Billionen Won und unter den Gewinn von 6,45 Billionen Won aus dem vorangegangenen Quartal. Auch im Vergleich zu SK Hynix, das zuletzt einen Betriebsgewinn von 7 Billionen Won präsentierte, wird Samsungs Wettbewerbsnachteil im Segment der fortschrittlichen Speicherchips deutlich. Aufgrund dieses Rückstands entschuldigte sich Samsung in diesem Monat selten öffentlich für seine schwache Performance. Die Probleme von Samsung im Bereich der Hochleistungsbandbreiten-Speicherchips (HBM), die in KI-Hardware eingesetzt werden, basieren darauf, dass die Tests von Branchenführer Nvidia bislang nicht bestanden wurden. Dennoch gibt es Hoffnung: Am Donnerstag verkündete Samsung, 'bedeutende Fortschritte' erzielt zu haben und erwartet, dass die HBM-Chipverkäufe im vierten Quartal steigen werden. Trotz eines Kursrückgangs der Samsung-Aktie um mehr als 30 Prozent seit ihrem Höchststand im Juli konnte das Papier am Donnerstagmorgen dank erhöhter Hoffnungen auf eine Marktaufholung im HBM-Sektor um 2 Prozent zulegen. Doch Analysten blicken skeptisch auf das Geschäftspotenzial von Samsung im HBM-Bereich und rechnen im kommenden Monat mit einer Neubesetzung der Führungsriege innerhalb der Chipsparte.
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