Adobe im technologischen Abwärtstrend - Aufholpotenzial im Schatten eines Boommarktes
- Adobe's Aktienkurs leidet trotz eines florierenden Technologiesektors.
- Investitionen in künstliche Intelligenz haben bisher nicht die erwarteten Gewinne gebracht.
Eulerpool News·
Der Technologiesektor floriert, doch Adobe steht derzeit im Schatten seiner einstigen Wachstumsgeschichte. Nach einem bewegten Jahr pendelt der Aktienkurs des Unternehmens um das niedrigste Niveau seit Juni, während der S&P 500 und der Technologiesektor insgesamt Kursanstiege verzeichnen. Insbesondere seit dem enttäuschenden Ergebnisbericht im März erlebt Adobe eine relative Schwäche und bleibt trotz eines kurzzeitigen Aufschwungs im Juni hinter den Branchengiganten zurück.
Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern weicht Adobe's Geschäftsjahreskalender von typischen Veröffentlichungszeiten für Quartalsergebnisse ab, was dazu führt, dass der Abschlussbericht für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr erst im Dezember erwartet wird. Die eigenen Prognosen des Unternehmens zeichnen ein Bild von soliden, jedoch unspektakulären Ergebnissen.
Der Vanguard Information Technology ETF, der die Entwicklung des Technologiesektors genau abbildet, weist seit Jahresbeginn einen Zuwachs von 21,8 % auf und übertrifft damit den S&P 500. Adobe hingegen hinkt nicht nur hinter diesen Benchmarks her, sondern fällt mit einem Rückgang von 19 % auf; es ist das schwächste Glied in den Top-10-Beständen des Vanguard Information Technology ETF.
Historisch gesehen könnten Investoren versucht sein, in unterbewertete Nachzügler zu investieren, wenn eine sektorweite Rallye anhält. Bei Adobe bleibt dies jedoch aus; die Gründe hierfür sind möglicherweise eher grundlegender Natur. Der revolutionäre Wechsel zum SaaS-Geschäftsmodell im Jahr 2012 führte einst zu einem enormen Umsatz- und Margenwachstum und etablierte Adobe als Schwergewicht im Unternehmenssoftwaremarkt.
Dennoch stagniert die Wachstumsdynamik. In den letzten Jahren stiegen die Betriebsausgaben proportioniert stärker als die Erlöse; die Margen leiden. Auch die verwässerten Gewinne pro Aktie stiegen trotz intensivierter Aktienrückkäufe in den vergangenen drei Jahren lediglich um 18,2 %.
Auf Adobe's Anlegerkonferenzen der letzten Jahre war die Rede von künstlicher Intelligenz als Motor für innovatives Wachstum und verbesserte Kundenerfahrungen. Diese Investitionen haben jedoch bislang nicht zur erwarteten Gewinnsteigerung geführt.
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